Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Fahrrad-Demo in Augsburg: Die Stadt misst mit zweierlei Maß

Kommentar

Fahrrad-Demo in Augsburg: Die Stadt misst mit zweierlei Maß

    • |
    Bei einer Fahrrad-Demo zur Verkehrswende in Augsburg fuhren am Sonntag rund 250 Teilnehmer mit.
    Bei einer Fahrrad-Demo zur Verkehrswende in Augsburg fuhren am Sonntag rund 250 Teilnehmer mit. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Natürlich kann man fragen: Ist es wirklich nötig, dass Umweltaktivisten für eine Demonstration zur Verkehrswende unbedingt auf einer der wichtigsten Verkehrsadern durch die Stadt radeln müssen, um Autofahrer auszubremsen? Ginge es nicht eine Nummer kleiner, um auf ihr politisches Anliegen aufmerksam zu machen? In diesem Fall lautet die Antwort: Nein.

    Die Demonstranten haben gut begründet, warum sie die B17 und andere große Straßen diesmal in den Mittelpunkt rücken wollen. Rückenwind bekamen sie von den Gerichten, die der Versammlungsfreiheit in diesem Fall den Vorrang vor dem Interesse von Autofahrern gaben, möglichst schnell unterwegs zu sein. Ähnliche Aktionen liefen dieses Wochenende in ganz Deutschland, ebenfalls auf großen Verkehrsachsen.

    Bei der Augsburger Radlnacht sind Sperrungen kein Problem

    Versammlungsfreiheit und Meinungsfreiheit sind ein sehr hohes Gut. Deshalb fragt man sich auch, warum die Stadt an einem Sonntag mit eher weniger hohem Verkehrsaufkommen partout nicht zulassen wollte, dass die B17 in einem kleinen Abschnitt gesperrt wird. Hier geht es um ein politisches Anliegen, das viele Bürger bewegt. In einem anderen Fall hat man mit Verkehrssperrungen weniger Probleme.

    Für die Spaßveranstaltung "Augsburger Radlnacht" bekommen Freizeitpedalisten regelmäßig freie Bahn – auf Kosten von Autofahrern, die teils große Umwege in Kauf nehmen müssen, und geplagten Anwohnern an den Umleitungsstrecken. Hier misst die Stadt offenbar mit zweierlei Maß.

    Lesen Sie dazu auch den Artikel: 250 Demonstranten radeln in Augsburg über die B17

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden