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Kommentar: Ein passendes Projekt für den falschen Ort?

Kommentar

Ein passendes Projekt für den falschen Ort?

Nicole Prestle
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    Ist die von Ignaz Walter angedachte Parkgarage in der Fuggerstraße richtig angesiedelt?
    Ist die von Ignaz Walter angedachte Parkgarage in der Fuggerstraße richtig angesiedelt? Foto: Silvio Wyszengrad

    Hätte Ignaz Walter Augsburg eine Parkgarage im Umfeld der Kongresshalle „geschenkt“, die Politik würde sich wohl leichter tun, dem Projekt zuzustimmen. Der Streit um das dortige Parkhaus schwelt seit Jahren. Doch weil die Stadt nicht im Besitz der Immobilie ist, sind ihre Möglichkeiten, einzugreifen, beschränkt. Die Augsburger Verwaltung dachte aus lauter Not bereits darüber nach, selbst eine Garage am Kongress am Park zu bauen. Dafür fehlt aber das Geld. Wer eine Veranstaltung in der Halle besuchen will und mit dem Auto kommt, muss deshalb lange durchs Viertel gondeln, um mit viel Glück eine Parklücke zu finden.

    Ignaz Walter hätte Geld, aber er will es in der Innenstadt investieren – und damit in einem Bereich, in dem es bereits einige Parkgaragen gibt. Auch wenn seine Stellplätze breiter und das Angebot moderner wäre: Wie es angenommen wird, hinge vor allem von den Parkgebühren ab. Die meisten Autofahrer, die von auswärts nach Augsburg kommen, beklagen in bestehenden Häusern nämlich nicht die zu schmalen Stellplätze und die mangelnde Helligkeit, sondern die ihrer Ansicht nach zu hohen Kosten (die im Vergleich zu anderen Städten gar nicht so hoch sind).

    Nichtsdestotrotz ist das Angebot von Ignaz Walter eine offene Debatte wert. Diese Offenheit muss aber von allen Seiten bestehen: Wenn es dem einstigen Bauunternehmer ernst ist mit seiner Aussage, er wolle seiner Heimatstadt etwas Gutes tun, wäre er vielleicht auch für die Idee zu gewinnen, das Parkhaus dort zu bauen, wo es wirklich gebraucht wird. Die Stadtpolitik sollte in ihren Verhandlungen mit Walter unbedingt auch die Kongresshalle ins Spiel bringen.

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