Die City-Galerie ist aus dem Handel in Augsburg nicht mehr wegzudecken. Das Einkaufscenter, das vor 20 Jahren eröffnet wurde, hat sich etabliert. Es ist müßig, darüber zu diskutieren, wie die Welt im Augsburger Handel heute ohne die City-Galerie aussehen würde. Welchen Maßstab sollte man dafür anlegen? Wäre die Zahl der Geschäfte, die in den zurückliegenden 20 Jahren aufgegeben haben, tatsächlich aussagekräftig? Unabhängig davon, dass diese Auflistung gar nicht zu bewerkstelligen wäre.
Ebenfalls wenig zielführend ist aus heutiger Sicht eine Debatte darüber, ob die City-Galerie am richtigen Standort errichtet wurde. Es gab immer wieder Stimmen, die das Center lieber am Stadtrand gesehen hätten. Der Investor wollte aber aufs große Areal am Vogeltor. Die Stadtregierung unter dem damaligen Oberbürgermeister Peter Menacher gab ihr Okay.
Die Altstadt profitiert entscheidend von der City-Galerie
Dass mit Ansiedlung der City-Galerie die Konkurrenzsituation im Handel massiv verschärft wurde, steht außer Frage, Aber für Kundinnen und Kunden ist dies eine erfreuliche Entwicklung. Sie profitieren vom erweiterten Angebot. Gewonnen hat auch ein Areal, das sehr lange Zeit im Dornröschenschlaf gelegen hat. Die Altstadt, die auf der Wegstrecke zwischen Einkaufscenter und Innenstadt liegt, erlebte einen spürbaren Aufschwung. Viele kleine Geschäfte hätten sich dort nicht angesiedelt, wenn es die City-Galerie nicht geben würde.
Augsburg ist in einem Veränderungsprozess, was die Mobilität anbelangt. Die Bedeutung des Autos für die Innenstadt geht zurück. Das gefällt natürlich nicht jedem Autofahrer. Die City-Galerie hat mit ihren 2000 Parkplätzen dazu beigetragen, dass das Parkplatzangebot in der Innenstadt groß genug ist. Daher gilt festzuhalten: Auch wegen des Einkaufscenters ist kein neues Parkhaus in der Innenstadt mehr nötig.