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Kommentar: Die Augsburger SPD reagiert auf ihren Niedergang

Kommentar

Die Augsburger SPD reagiert auf ihren Niedergang

Michael Hörmann
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    Die Augsburger SPD hat im Stadtrat an Einfluss verloren und ist raus aus der Stadtregierung. Die Vorsitzende Ulrike Bahr (von links, fotografiert bei einem Termin im Mai 2019), OB-Kandidat Dirk Wurm und Fraktionschef Florian Freund suchen nun nach neuen Strategien.
    Die Augsburger SPD hat im Stadtrat an Einfluss verloren und ist raus aus der Stadtregierung. Die Vorsitzende Ulrike Bahr (von links, fotografiert bei einem Termin im Mai 2019), OB-Kandidat Dirk Wurm und Fraktionschef Florian Freund suchen nun nach neuen Strategien. Foto: Silvio Wyszengrad

    Im Wahljahr 2008 waren es 19 Sitze im Augsburger Stadtrat, im Jahr 2014 dann nur noch 13 und jetzt ist die SPD im einstelligen Bereich angekommen. Neun Mandate sind der Partei zugesprochen, die in den zurückliegenden sechs Jahren die Geschicke der Stadt entscheidend mitverantwortet hat. Die Wähler haben den Sozialdemokraten die nächste Ohrfeige verpasst.

    Augsburger SPD verliert Stadtratssitze

    Der Niedergang der SPD ist zweifellos nicht nur am Geschehen vor Ort festzumachen. Das Herumeiern der Parteiführung auf Bundesebene, das sich nun über Jahre hinzieht, wirkt sich fatal aus. Das lokale Ergebnis vom 15. März muss für die SPD deshalb so ernüchternd wirken, weil die geleistete Arbeit in der auslaufenden Periode nicht so schlecht gewesen ist, wie es der Wahlausgang vorgibt. Die Sozialdemokraten waren ein stabilisierender Faktor der Stadtregierung. Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) konnte sich oft auf die SPD verlassen. Sie war verlässlicher als die Grünen, die als Kooperationspartner im Dreierbündnis auch mal ausscheren durften.

    Augsburg: SPD regiert nicht mehr mit

    Nun sehen die Dinge anders aus. Die SPD wird zum Regieren nicht mehr benötigt. CSU und Grüne machen es allein. Die Konzentration der SPD muss insofern einer konstruktiven Begleitung der Regierenden gelten. Das wahrscheinliche Bündnis mit den Linken ist der richtige Schritt. Das Agieren einer 11er-Fraktion ist strategisch betrachtet sinnvoll. Jetzt aber kommt es auf die Inhalte an.

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