Die Situation auf dem Helmut-Haller-Platz ist seit mehr als fünf Jahren ein Problem. Sie ist schwierig für Anwohner, Passanten und den ohnehin nicht mit bestem Image dastehenden Stadtteil. Und bei all dem sind die Süchtigen nicht nur als Störfaktor zu sehen, sondern vor allem als kranke Menschen, die sich in existenzieller Not befinden.
Die Idee mit dem betreuten Treff ist darum allemal einen Versuch wert, denn bisher war überhaupt nicht absehbar, dass sich etwas an der Situation auf dem Haller-Platz verbessert. Ob ein Süchtigen-Treff am vorgeschlagenen neuen Standort das leisten kann, ist andererseits ungewiss. Eine Entzerrung der Szene wird er nicht bringen. Andererseits wäre beim 500 Meter entfernten ursprünglichen Standort in der Dinglerstraße zweifelhaft gewesen, ob er im Sommer bei schönem Wetter aufgesucht wird.
Die Proteste der Dinglerstraßen-Anwohner waren erfolgreich
Auch am Haller-Platz wird mit Anwohnerprotesten zu rechnen sein. Die Süchtigen halten sich dort zwar ohnehin schon auf, rücken aber nun möglicherweise näher ans Wohngebiet. Die Politik wird Anwohnern nachvollziehbar erklären müssen, warum man bei ihnen etwas tut, was man in der Dinglerstraße nach Protesten sein lässt.
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