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Kommentar: Corona-Krise: Die Pflege in der Region braucht selbst Hilfe

Kommentar

Corona-Krise: Die Pflege in der Region braucht selbst Hilfe

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    Die Senioren in den Pflegeheimen sind gehalten, die Einrichtungen nicht zu verlassen. Andererseits dürfen sie wegen Corona auch keine Besucher mehr empfangen. Die Pflegekräfte sind ihre einzigen Bezugspersonen geworden – und stehen gewaltig unter Druck.
    Die Senioren in den Pflegeheimen sind gehalten, die Einrichtungen nicht zu verlassen. Andererseits dürfen sie wegen Corona auch keine Besucher mehr empfangen. Die Pflegekräfte sind ihre einzigen Bezugspersonen geworden – und stehen gewaltig unter Druck. Foto: Brigitte Mellert

    Seit Wochen müssen – in vielen Fällen demente – Senioren in den Pflegeheimen wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Covid-19-Virus auf Besuche ihrer Liebsten verzichten. Zu ihren einzigen Bezugspersonen sind die Pflegekräfte geworden. Menschen, die einer Arbeit nachgehen, der sie mangels Schutzkleidung gar nicht nachgehen dürften.

    Corona-Krise: Der Aufschrei der Pflegekräfte ist alarmierend

    Die Pflegekräfte – auch in den ambulanten Diensten – sind ein Paradebeispiel dafür, dass es in der Corona-Krise an vielen Ecken und Enden klemmt. Ihr Aufschrei ist alarmierend und muss ernst genommen werden. Denn neben all den wirtschaftlichen Nöten, mit denen die Träger zu kämpfen haben, geht es hier um die Gesundheit und das Leben der ihnen anvertrauten Pflegebedürftigen und der Pflegekräfte.

    Forderungen nach Massentests und einer besseren Versorgung mit Schutzkleidung sind deshalb keineswegs überzogen, sondern das Gebot der Stunde. Wo sollen denn die Senioren versorgt werden, wenn die Fachkräfte reihenweise ausfallen? In den Kliniken etwa, die ebenfalls unter der Corona-Krise ächzen? Oder von ihren Angehörigen, von denen sie aktuell ferngehalten werden?

    Freilich können diese Probleme nicht auf kommunaler Ebene in Augsburg gelöst werden. Hier ist ein landes- beziehungsweise bundesweites Krisenmanagement gefragt, das den Pflegeeinrichtungen wirklich zur Seite steht. Denn momentan scheint die Hilfe von oben hauptsächlich darin zu bestehen, den Helfern an der Front die Arbeit möglichst schwer zu machen.

    Lesen Sie den dazugehörigen Artikel: Die Corona-Krise setzt Pflegeheimen zu

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