Das deutsche Kurzarbeitsmodell ist ein Exportschlager. Mit der Methode der Arbeitszeitverkürzung wurde hierzulande schon während der Finanzmarktkrise ein massenhafter Stellenabbau verhindert. Ein ähnliches "German-Job-Wunder" ist wieder möglich, auch wenn die Corona-Krise deutlich mehr Branchen in die Knie zwingt als das Finanzmarkt-Desaster der Jahre 2008 und 2009.
So könnte es, je nachdem wie schnell ein Impfstoff geliefert wird, notwendig sein, die Kurzarbeit bis Ende 2021 zu verlängern. Im Zweifel ist das die bessere Alternative zu der noch kostspieligeren Arbeitslosigkeit. Doch auch Kurzarbeit frisst Milliarden auf.
Deutschland hat keine andere Wahl, als auf Kurzarbeit zu setzen
Die Rücklagen der Bundesagentur für Arbeit von einst rund 26 Milliarden Euro dürften 2020 aufgebraucht werden. Weil es sich bei Kurzarbeit um eine Versicherungsleistung handelt, also letztlich Beiträge von Arbeitgebern und Arbeitnehmern einfließen, könnte der entsprechende Beitrag irgendwann deutlich steigen.
Doch in Corona-Zeiten hat Deutschland keine andere Wahl, als auch über 2020 hinaus auf Kurzarbeit zu setzen. Irgendwann ist die Pandemie überwunden. Dann kann die teure Job-Sicherung zurückgefahren werden.
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