In Augsburg stößt das mehrheitliche Votum des Ethikrates, der sich für ein Ende von Babyklappen und anonymer Geburt ausgesprochen hat, auf Widerspruch. Wilfried Schenk, leitender Oberarzt an der Kinderklinik, sagt: "Wir sehen keinen Anlass, von unserer Praxis abzuweichen." Das Vorgehen sei mit allen Behörden abgesprochen. Das Klinikum war eines der ersten Krankenhäuser, welches vor Jahren ein Babyfenster eingerichtet hat. Wie viele Kinder bisher dort abgegeben wurden, will Schenk nicht sagen. Nur so viel: "Keine zehn, aber auch nicht nur zwei oder drei." Am Josefinum wird es indes auch weiterhin das Angebot zur anonymen Geburt geben.
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"Wenn der Gesetzgeber uns diese Möglichkeit versagen würde, fänden wir das um der betroffenen Frauen willen tragisch", teilt der Träger der Klinik, die Katholische Jugendfürsorge mit. (jöh)