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Klagen: Stadt will auf die Händler zugehen

Klagen

Stadt will auf die Händler zugehen

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    Eva Weber
    Eva Weber

    Die Stadtregierung nimmt die Klagen von Händlern ernst, die sich zum Teil von der Stadtverwaltung gegängelt sehen. Es geht den Geschäftsleuten um zu hohe bürokratische Auflagen und um eine aus ihrer Sicht schlecht funktionierende Informationspolitik bei Baustellen und deren Auswirkungen auf den Handel. Unabhängig voneinander haben Wirtschaftsreferentin Eva Weber und Baureferent Gerd Merkle Stellung bezogen.

    Betont wird von beiden, dass ihnen an einem offenen Umgang mit den Händlern gelegen sei. „Wir machen uns sicher keine Gedanken, wie wir die Menschen in Augsburg ärgern können“, sagte Merkle in der Stadtratssitzung. Die Stadt habe mit den Partnern Stadtwerke und Telekom ein Baustellenmanagement auf den Weg gebracht, bei dem man sich gemeinsam über Baustellen abstimme. Regelmäßig gebe es Treffen, um über einzelne Bauabschnitte zu sprechen. Im Herbst finde zudem eine große Besprechung statt, an der es vor allem um Großbaustellen im nächsten Jahr gehe. Ziel sei es dabei immer, betroffene Anwohner gut und frühzeitig zu informieren. Dass dies mitunter für Händler nicht so gut laufe, habe er registriert, so Merkle weiter: „Wir wollen das

    Händler hatten in den vergangenen Wochen beklagt, dass sie eher kurzfristig über die Folgen einer mehrwöchigen Sperrung des Judenbergs von der Stadt und den Stadtwerken informiert worden seien. Merkle sagte zu diesem Einzelfall, dass das Ausmaß der Beeinträchtigungen für Anwohner und Passanten länger bekannt gewesen sei. „Aber gerade die Sperrung des Judenbergs ist von einigen Faktoren abhängig gewesen, so zum Beispiel vom Verlauf der Bauarbeiten am Gebäude Max23.“ Insofern habe man zu einem früheren Zeitpunkt nicht mit Bestimmtheit sagen können, wann genau die Sperrung gelte.

    Es sind aber nicht nur Baustellen, die Händler ärgern. Sie beschweren sich auch darüber, dass die Stadt zu strenge Vorgaben mache, wenn es um die Schaufenstergestaltung gehe oder um die Außengestaltung. Wirtschaftsreferentin Eva Weber versteht das Anliegen der Händler. Sie verspricht, konsequent gegen nicht nachvollziehbare Restriktionen vorgehen zu wollen: „Man muss sicherlich nicht jedes Schaufenster akzeptieren, aber wenn ein Schokoladengeschäft eine Bank nach draußen stellt, könnte man das auch erlauben.“

    Die Wirtschaftsförderung der Stadt Augsburg sehe sich als „Lotse“. Ziel müsse es sein, die Kommunikation zwischen Verwaltung und Händlern zu verbessern, so Eva Weber.

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