Helmut Hartmann, Mäzen und interkultureller Wegbereiter in der Augsburger Kultur- und Bildungsszene, wurde 1929 geboren und protestantisch getauft. Er ging als Kind in die Grundschule von St. Anna und in den Kindergottesdienst der Annakirche. Er gehörte dazu. Seine Eltern waren Teil des Augsburger Großbürgertums. Ihnen gehörte das traditionsreiche Papierunternehmen Hartmann & Mittler, dessen Zentrale Anfang der 20er Jahre in einen neuen vierstöckigen Bau in der Prinzregentenstraße 25 eingezogen war. Vater Karl war seinerseits Sohn des erfolgreichen Augsburger Papierfabrikanten und Kommerzienrats Hermann Hartmann. Mutter Nelly (1902-2007) stammte aus einer bekannten jüdischen Bankiers- und Intellektuellenfamilie in Frankfurt, die seit zwei Generationen zum Protestantismus konvertiert und assimiliert war.
Erinnerungen