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Katastrophenschutz: So bereitet sich die Region auf ein Hochwasser vor

Katastrophenschutz

So bereitet sich die Region auf ein Hochwasser vor

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    In Simbach laufen die Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser auf Hochtouren. Auch Region Augsburg hat schon Überschwemmungen erlebt.
    In Simbach laufen die Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser auf Hochtouren. Auch Region Augsburg hat schon Überschwemmungen erlebt. Foto: Andreas Gebert/dpa

    Tagelange Regenfälle haben in Teilen Bayern kleine Bäche in reißende Flüsse verwandelt. Überflutete Straßen, voll gelaufene Wohnungen und Menschen, die um ihr Leben kämpfen. Besonders hart traf es das niederbayrische Simbach. Sieben Menschen kamen dort in Folge des Hochwassers ums Leben.

    Die Region Augsburg ist vergleichsweise glimpflich davon gekommen. Dennoch hat der Dauerregen auch im Raum Liegen Überschwemmungen im Kreis Augsburg am Mais?

    Größere Schäden blieben aus. Ganz anders als beim Jahrhunderthochwasser 1999. Damals waren in der Stadt Augsburg sowie in weiten Teilen der Region Wertach und Lech über die Ufer getreten und hatten ganze Straßenzüge unter Wasser gesetzt. Seitdem ist in Sachen Hochwasserschutz viel passiert.

    Die Stadt rüstet sich laut Hermann Fünfer, zuständig für den Katastrophenschutz der Stadt Augsburg, an mehreren Fronten gegen ein mögliches Hochwasser. Regelmäßige Katastrophenübungen stünden ebenso auf dem Programm wie die enge Zusammenarbeit mit Wasserwirtschaftsamt und Tiefbauamt. Vielerorts wurden Hochwasserschutzwände installiert und der Vorrat an Sandsäcken aufgestockt. „Wir befinden uns in einem ständigen Verbesserungsprozess. Die Ausstattung wird stetig erweitert“, sagt

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    Es war die größte Katastrophe der Nachkriegszeit in Augsburg: An Pfingsten 1999 überflutete ein Hochwasser Teile der Stadt und der Region.

    Immer wichtiger werden dabei meteorologische Daten: „Unsere Leitstellen werden frühzeitig alarmiert. Auch über die Wasserstände sind wir ständig informiert. Wir bekommen eigentlich sogar zu viele Benachrichtigungen“, sagt Fünfer. Bis zu den Alpen würden die Behörden die Pegelstände beobachten. Die nächstgelegene Messstation liegt in Türkheim (Unterallgäu).

    "Zustände wie in Simbach sind in Augsburg nicht zu erwarten"

    Die Stadt ist trotzdem gewarnt, Sorgen müssten sich die Bürger aber nicht machen: „Szenarien wie in Simbach kann ich mir für Augsburg nicht vorstellen“, sagt Hermann Fünfer. Überschwemmte Keller könne es aber stellenweise geben. „Starkregen kann die Kanalisation überfordern, sodass das Wasser nicht mehr ablaufen kann.“ Gefährliche Stellen sieht Fünfer nicht: „Die Wertach ist nach der Renaturierung keine Gefahr mehr. Durch das errichtete Wehr und die neuen Brücken, die weitestgehend ohne Pfeiler auskommen, ist die Gefahr eines Hochwassers weitestgehend gebannt.“

    Auch der Lech sei für entsprechende Wassermassen gerüstet: „Durch die vielen Staustufen können wir bei Bedarf schon im Vorfeld die Pegelstände steuern.“ Dennoch gibt es auch in der Stadt so manche kritische Stelle: „Oberhalb des Hochablasses kann Wasser über das Flussufer treten. Da dort aber keine Wohngebiete sind, ist das nicht so tragisch.“ Auch die Unterführung an der Leipziger Straße sei anfällig für Überflutungen. Staatsregierung will umfangreiche Hochwasser-Hilfen beschließen

    Katastrophenschutz im Augsburger Land: Sandsäcke gegen Hochwasser

    Im Landkreis Augsburg rüsten sich die Gemeinden ebenfalls für etwaige Überschwemmungen. Regenwasser-Rückhaltebecken wurden laut Kerstin Zoch, Pressesprecherin des Landratsamtes, in den vergangenen Jahren vielerorts installiert und Überschwemmungsflächen geschaffen. Zusätzlich wurden Sandsäcke und Sandsackfüllmaschinen angeschafft. Das veranlasste der Landkreis in Folge des Hochwassers 2013 in Deggendorf, bei dem 80 Einsatzkräfte aus dem Augsburger Land beteiligt waren.

    Laut Zoch werden die Behörden bei Hochwassergefahr rechtzeitig vom Hochwassernachrichtendienst informiert. Die Warnungen würden dann an die entsprechenden Gemeinden übermittelt, sodass vor Ort die Einsatzkräfte die entsprechenden Maßnahmen wie die Errichtung von Straßensperren und Sandsackbarrieren treffen könnten. Ein Hochwasser ist immer und überall möglich

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