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Jugendsozialarbeit: Und die Schulen?

Jugendsozialarbeit

Und die Schulen?

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    Schlechte Aussichten für Schüler, die Probleme mit Lehrern, Mitschülern oder ihren Eltern haben: Die Chancen, dass ab 2016 die sozialpädagogische Hilfe an Realschulen und Gymnasien eingeführt wird, stehen schlecht. Zwar stimmten gestern alle Stadträte für das Projekt. Finanzreferentin Eva Weber bremste allerdings die Euphorie: „Ich sehe keine Mittel, die uns erlauben, das im nächsten Jahr zu beginnen.“

    Wie berichtet, will Sozialreferent Stefan Kiefer die Hilfe für Schüler mit Problemen sukzessive ausbauen. An Augsburgs Berufs- und Mittelschulen sowie an Grund- und Förderschulen gehört sie längst zum Alltag. Doch der Bedarf ist auch an weiterführenden Schulen da. Ab nächstem Jahr soll deshalb im Rahmen der sogenannten sozialpädagogischen Hilfe gegengesteuert werden. Gut 10000 Euro hat Sozialreferent Kiefer dafür im Haushalt angemeldet. Ob das Geld tatsächlich fließen wird, wird im Finanzausschuss entschieden.

    Im Gegensatz zur Jugendsozialarbeit wird die sozialpädagogische Hilfe an weiterführenden Schulen nicht vom Freistaat gefördert. Die CSU rückte gestern von ihrer Haltung ab, die Einführung der sozialpädagogischen Hilfe von einer solchen Förderung abhängig zu machen. Kiefer hofft nun, dass es auch ohne Unterstützung aus Bayern möglich ist, das Projekt zu starten. „Wir haben zunächst eine geringe Summe vorgesehen“, sagte er gestern. Erst in den Folgejahren sollen die Ausgaben steigen – bis auf 281000 Euro im Jahr 2020.

    Kiefer: „Haben den Ansatz bewusst niedrig gehalten“

    Bislang sind an 32 der über 80 Augsburger Schulen Sozialarbeiter im Einsatz. Geht es nach Kiefer, sollen bis 2019 schon 78 Schulen versorgt sein. Vieles ließe sich über Teilzeitstellen regeln. Im Wissen um die Haushaltslage habe er den Ansatz für nächstes Jahr niedrig gehalten: „Allein für die Jugendsozialarbeit wären pro Jahr 300000 bis 400000 Euro nötig. Für 2016 haben wir nur 88000 Euro beantragt.“ Danach werde mehr nötig sein.

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