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Jubiläum: Ein echter Kukaner

Jubiläum

Ein echter Kukaner

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    Manfred Gundel ist seit 25 Jahren bei Kuka, seit 2009 ist er Chef der Roboter-Sparte.
    Manfred Gundel ist seit 25 Jahren bei Kuka, seit 2009 ist er Chef der Roboter-Sparte. Foto: Foto: Fred Schöllhorn

    Ein paar Jährchen – dann sind sie weg. Das Personal in manchen Führungsetagen wechselt, ehe sich der letzte Angestellte den Namen des neuen Chefs überhaupt gemerkt hat. Weil die Chemie im Unternehmen nicht mehr stimmt, weil in anderen Firmen neue Herausforderungen warten und weil es unter Umständen auch mehr Geld gibt.

    Manfred Gundel ist geblieben. Seit 25 Jahren ist er Kukaner, seit 2009 Vorsitzender der Geschäftsführung der Roboter-Sparte.

    Seinen Namen kennt in seinem Jubiläumsjahr im Unternehmen längst jeder. Vermutlich hätten auch auf ihn in anderen Firmen spannende Aufgaben gewartet. Vielleicht sogar ein höheres Gehalt. Und schwierige Zeiten gab es auch bei Kuka, sagt er. „Das ging manchmal schon an die Grenzen.“ Doch weg wollte Manfred Gundel nie. Man weiß auch warum, wenn er zu erzählen beginnt: von den Robotern, der Technologie dahinter, von all den Innovationen. „Diese Emotionen, die wir damit transportieren, das fesselt mich noch heute“, sagt er. Natürlich habe auch er sich schon mal gefragt, warum er all die Jahre geblieben ist, warum er nicht etwas anderes kennenlernen wollte. Fehlender Mut? „Manche würden sagen, dass es eine Stärke ist, weiterzumachen, gerade wenn es schwierig ist“, wirft Gundel ein.

    Dass er zupackt, wenn es schwierig wird, hat der heute 46-Jährige 2009 bewiesen. Gundel wurde vom damaligen Vorstand um Horst J. Kayser als Nachfolger des geschassten Bernd Liepert zum Roboter-Chef befördert. Das Unternehmen steckte damals tief in einer finanzi-ellen und personellen Krise. Kein leichter Einstieg. Inzwischen verzeichnet die Sparte wieder Rekordwerte beim Auftragseingang.

    Die Beschäftigten schätzen Gundels Treue. Armin Kolb, Betriebsratsvorsitzender und selbst 33 Jahre im Unternehmen, weiß, dass die lange Betriebszugehörigkeit durchaus einen Unterschied macht – im Denken und Handeln der Chefs. „Er kennt das Metier“, sagt Kolb über Gundel. „Er hat einen ganz anderen Bezug zur Belegschaft.“

    Dabei hatte Gundel einst ganz andere Pläne, als er 1986 ins Unternehmen einstieg. Ein halbes Jahr wollte der gelernte Energieanlagenelektroniker bleiben, ehe er mit dem Studium begann. Weil ihn die Roboter so faszinierten, entschied er sich, zu bleiben und sein Studium an einer Fernuni zu absolvieren. 1991 stieg der Elektrotechniker in der Entwicklung ein, später war er unter anderem für den Kundenservice zuständig. 2002 wurde Gundel zum technischen Geschäftsführer berufen. Der Rest ist bekannt. (monik)

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