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Augsburg: In Augsburgs Seniorenheimen breitet sich Corona immer weiter aus

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In Augsburgs Seniorenheimen breitet sich Corona immer weiter aus

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    Das Seniorenzentrum Lechrain in Lechhausen meldet zahlreiche Infektionen mit dem Coronavirus.
    Das Seniorenzentrum Lechrain in Lechhausen meldet zahlreiche Infektionen mit dem Coronavirus. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Situation in den von Corona-Infektionen betroffenen Augsburger Pflegeheimen ist weiterhin angespannt. Im Christian-Dierig-Haus in Pfersee sind drei positiv auf das Virus getestete Bewohner hinzugekommen, sodass sich aktuell 18 Senioren in der Einrichtung in Quarantäne befinden. "Einige sind symptomfrei, andere zeigen Symptome", sagt Eckard Rasehorn von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Augsburg, dem Träger. Insgesamt seien seit Beginn des Corona-Ausbruchs fünf Bewohner gestorben, die zum Zeitpunkt des Ablebens infiziert gewesen seien. "Extrem schwierig" ist die Lage laut Rasehorn auch wegen des Ausfalls zahlreicher Mitarbeiter. "Von den 18 positiv getesteten Beschäftigten konnten erst drei wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren."

    Dierig-Haus bleibt weitgehend für Besucher geschlossen

    Wegen der Corona-Fälle sind im Hauptgebäude des Dierig-Hauses weiterhin keine Angehörigenbesuche möglich. Im Nebengebäude, wo es laut AWO keine Infektionen gibt, können die Besucher ab heutigem Dienstag, 10. November, wieder im Rahmen der geltenden Regeln Besucher empfangen. Entwarnung kann Rasehorn im Übrigen für das Sozialzentrum in der Hammerschmiede geben. Dort herrsche wieder Normalbetrieb, da sowohl bei den Bewohnern als auch den Mitarbeitern keine positiven Testergebnisse mehr vorlägen.

    Ganz im Gegensatz zu zwei städtischen Pflegeheimen, wo sich die Zahl der Infektionen erhöht hat. So meldet das Hospital-Stift vier weitere Coronafälle bei Bewohnern und damit 31 Senioren, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Lediglich bei einer Person zeige sich ein Verlauf mit stärkeren Symptomen, teilt die Stadt mit. Mit zwei weiteren Fällen ist zudem die Zahl der infizierten Mitarbeiter auf insgesamt 14 gestiegen. Obwohl ein Großteil die Quarantäne bereits hinter sich habe, nimmt das Hospitalstift aktuell keine neuen Bewohner auf. Ein Grund: Das Pflegepersonal übernimmt zusätzlich soziale Betreuungsaufgaben. „Wir versuchen eine soziale Isolation mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu vermeiden“, sagt Susanne Greger, Werkleiterin der städtischen Altenhilfe.

    36 mit dem Coronavirus infizierte Senioren in Lechhausen

    Auch im Seniorenzentrum Lechrain in Lechhausen hat sich die Zahl der positiv getesteten Bewohner erhöht. Aktuell sind dort nach Angaben der Stadt 36 Menschen, die überwiegend an Demenz erkrankt sind, positiv auf Covid-19 getestet worden. Bislang zeigten vier von ihnen milde Krankheitssymptome wie Husten, Heiserkeit und leichte körperliche Schwäche. Das Haus Lechrain hat unterdessen drei sogenannte Pandemiezonen eingerichtet, um einerseits den Schutz der Gesunden zu gewährleisten und andererseits den Bewegungsdrang der Infizierten nicht einschränken zu müssen.

    Die städtischen Altenhilfe hofft darüber hinaus, mit engmaschigen Testungen in ihren insgesamt fünf Pflegeheimen die Ausbreitung der Infektionen in Schach halten zu können. Dennoch könne man sich damit nicht in Sicherheit wiegen, betont Greger: „Wir sind weiterhin in Sorge um die Gesundheit unserer Bewohnerinnen und Bewohner und hoffen auf das Durchhaltevermögen unseres Personals.“

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