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Im Klang des neuen Gotteslobs

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Im Klang des neuen Gotteslobs

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    In der Marienkapelle spielen die Domsingknaben die CD ein.
    In der Marienkapelle spielen die Domsingknaben die CD ein. Foto: F. Schöllhorn

    Ihr Arbeitstag war lang. Von zehn Uhr morgens bis halb elf Uhr abends waren die Augsburger Domsingknaben gefordert. Ihr Auftrag: Eine CD mit Arrangements von 25 Liedern aus dem neuen „Gotteslob“ einzuspielen. Zum ersten Advent wird das neue Gesangbuch für die deutschsprachige katholische Kirche eingeführt. Schon zwei Monate vorher will der Weltbild-Verlag die CD der

    Inspirierendes Ambiente der Marienkapelle des Doms

    Sie wird den Klang der barocken Marienkapelle des Augsburger Doms wiedergeben. Hierher haben sich die Domsingknaben nicht nur der Sommerhitze wegen geflüchtet, die drüben in ihrem Hauptquartier Haus St. Ambrosius im Probensaal steht. Domkapellmeister Reinhard Kammler spricht auch von einem „inspirierenden Ambiente“, geht es doch darum, Lieder aus verschiedenen Festzeiten des Kirchenjahres in der jeweils richtigen Stimmung einzuspielen. Ein prächtiger Kirchenraum hat darauf seine Wirkung. Zumal Tonmeister Hartmut Welz mit seiner Akustik sehr zufrieden ist.

    Außerdem verfügt die Marienkapelle über eine Orgel. Die Kirchenlieder werden in verschiedenen Arrangements interpretiert. „Es soll ja nicht eintönig klingen“, so Kammler. Auch mit Orgelsätzen der Domorganistin Claudia Waßner. Die 24 Sängerknaben und zwölf Männer haben sich ständig auf neue Klangbilder einzustellen – mal a cappella, mal als Knabenchor, mal zusammen mit einem Solisten, mal mit Bläsern, oft drei- und vierstimmig.

    Die Arbeitsatmosphäre ist entspannt und harmonisch

    Mit einem Durchgang ist es bei Tonträgeraufnahmen niemals getan. „Die CD-Produktion gehört zu den anspruchsvollsten, intensivsten und die Konzentration voll fordernden Tätigkeiten beim Musizieren“, weiß Kammler. Sogar noch schwieriger als ein Konzertauftritt, bei dem Unsauberkeiten einfach stehen bleiben müssen. Bei einer Einspielung dagegen werden grundsätzlich mehrere „Takes“ aufgenommen. Mit den Domsingknaben ist Aufnahmeleiter Martin Sailer recht zufrieden: „Die Arbeitsatmosphäre ist sehr entspannt und harmonisch. Wir schwimmen auf einer Welle.“

    Zusammen mit Guido Schröer vom Katholischen Lektorat bei Weltbild hat Kammler 25 Lieder aus dem Stammteil des neuen Gotteslobs ausgewählt – „alte, bewährte ebenso wie neue“. Zum Beispiel Dietrich Bonhoeffers „Von guten Mächten treu und still umgeben“. Es sei, meint Kammler, „eine gute Mischung“ gelungen von der Gregorianik bis zum Taizé-Chorsatz. Die Reihenfolge orientiert sich am Kirchenjahr von Advent und Weihnachten über Fastenzeit und Ostern bis zu den großen Marienfesten.

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