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Hohes Friedensfest: Augsburger Friedenspreis geht an Bedford-Strohm und Marx

Hohes Friedensfest

Augsburger Friedenspreis geht an Bedford-Strohm und Marx

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    Kardinal Reinhard Marx und der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm bekommen den Friedenspreis der Stadt Augsburg.
    Kardinal Reinhard Marx und der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm bekommen den Friedenspreis der Stadt Augsburg. Foto: Ulrich Wagner (Archiv)

    Das Augsburger Hohe Friedenfest vergibt alle drei Jahre den mit 12.500 Euro dotierten Friedenspreis. Auch dieses Jahr war es wieder soweit - und 2020 gab es gleich zwei Preisträger. Der katholische Reinhard Kardinal Marx und der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm wurden für ihre Verdienste um die christliche Gemeinschaft ausgezeichnet. Oberbürgermeisterin Eva Weber sagte in ihrer Ansprache im Goldenen Saal, bei den Preisträgern handele es sich um Persönlichkeiten, die den Blick auf Gemeinsamkeiten richten, statt Unterschiede zu betonen. In ihrer Ansprache bezog sich die CSU-Politikerin immer wieder auf die Frage, wie man als Gesellschaft zusammen leben wolle. Die Corona-Krise habe ihr zeigt, dass derzeitige Gesellschaftskonstrukt sei fragil.

    Augsburger Friedenspreis geht an Kardinal Marx und Bischof Bedford-Strohm

    Weiter erklärte Weber zu den Preisträgern, "spätestens beim gemeinsam begangenen 500. Reformationsjubiläum 2017 haben Erzbischof Reinhard Kardinal Marx und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm ein historisches Zeichen für alle Christinnen und Christen auf dieser Welt gesetzt und uns ein beeindruckendes Zeugnis davon gegeben, dass ein wahres Miteinander im Glauben trotz unterschiedlicher konfessioneller Zugehörigkeit möglich ist."

    "Beide Preisträger eint die Leidenschaft für das Vermitteln der Liebe Gottes, die allen Menschen gilt und ihnen eine unbedingte Würde und Freiheit schenkt", erklärte Regionalbischof Axel Piper als Jury-Vorsitzender die beiden Preisträger in seiner Begründung. Durch ihren persönlichen und vorbildlichen Einsatz für die friedliche Entwicklung der Ökumene hätten Kardinal Marx und Landesbischof Bedford-Strohm zum Frieden der Religionen und speziell beider großen christlichen Konfessionen beigetragen.

    Reinhard Kardinal Marx ist seit 2010 Mitglied des Kardinalskollegium der Römisch-Katholischen Kirche. Seit 2013 ist er Mitglied der achtköpfigen Kardinalsgruppe zur Beratung von Papst Franziskus bei der Leitung der Weltkirche. Sein Amt als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz übte der Erzbischof von 2014 bis 2020 aus.

    Heinrich Bedford-Strohm wurde 2011 zum Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern gewählt. Seit 2014 ist er Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland. Er ist unter anderem Mitglied der Ökumene-Kommission der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands und der Deutschen Bischofskonferenz.

    Augsburger Friedenspreis wird Marx und Bedford-Strohm am 10. Oktober überreicht

    In zugeschalteten Statements betonten beide Preisträger „das Ermutigende“, das für sie mit dem Augsburger Friedenspreis für ihr Wirken um die Einheit der Christen verbunden ist. „Das Christentum in Deutschland und in Europa wird nur eine Zukunft haben, wenn wir ganz stark ökumenisch zusammenarbeiten und zusammenbleiben", sagte Kardinal Marx.

    Landesbischof Bedford-Strohm erklärte, „dass wir auch im Hinblick auf ein gemeinsames Abendmahl weiterkommen. Ich sehe diesen Preis als öffentliches Zeichen dafür, dass man das von uns erwartet und als starke Ermutigung dafür, den Weg der Ökumene weiterzugehen."

    Der Augsburger Bischof Bertram Meier sagte: „Kardinal Marx und Landesbischof Bedford-Strohm, das ökumenische Tandem, haben sich als Pioniere des Friedens betätigt und bewährt.“ Er erinnerte daran, dass beide, als 2015 die Flüchtlingskrise brodelte, im ökumenischen Schulterschluss ihre Stimme für Deutschland als gastfreundliches Land erhoben und konkrete Schritte für die Praxis der Flüchtlingspolitik gesetzt haben.

    Der Preis wird den Preisträgern am 10. Oktober persönlich überreicht.

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