Die einen sprechen sich für New York, Rio oder Tokio aus, andere wiederum bekennen sich zu Augsburg, und da explizit zu Hochzoll. Als Michael Friedrich zu den "noch normalen", nicht Corona unterworfenen Zeiten im Bürgertreff Holzerbau bei einer Veranstaltung einen jungen Mann mit Brooklyn-Schriftzug auf der Oberbekleidung sah, ward die Idee geboren. "Was die können, können wir auch", dachte er sich und schlug mit der gebotenen Ironie einen Bogen von der Brooklyn-Bridge New Yorks zum heimischen Hochablass. Um einmal solche identifikationsstiftende T-Shirts unters Volk bringen zu können, lobten die Verantwortlichen des Bürgertreffs - allen voran Vorsitzender Gregor Lang - einen internen Design-Wettbewerb für Hochzoll aus. Die Mitwirkenden sollten ihrer Heimat ähnlich huldigen, wie Werbetreibende der genannten Metropolen.
Spiegelbildlicher Schriftzug von Hochzoll in Schwarz und Weiß
Insgesamt reichten 21 Bewerber ihre Ideen ein, wobei die Bewerbungsfrist zweimal verlängert werden musste. Umgesetzt wird nun die Idee von Bernhard Steiert. Er hat einen spiegelbildlichen Schriftzug von Hochzoll in Schwarz und Weiß eingereicht. Eine Jury entschied sich laut dem Vorsitzenden des Bürgertreffs, Gregor Lang, beim zweiten Platz für eine Kreation von Daniel Hausmann, den dritten Rang belegte Andrea Stanzel. Erfreut sind Lang und seine Mitstreiter darüber, dass das Projekt - wenn auch mit coronabedingter Verzögerung - zu einem guten Ende kommen wird. Damit sei bewiesen, dass die Hochzoller ziemlich kreativ sein können.
Wert legt der Vorsitzende des Bürgertreffs auf Qualität. Eine Druckerei, die den eher grafisch anmutenden Entwurf auf Stoff überträgt, sei bereits gefunden. In Produktion geht die Holzerbau-Mannschaft, sobald für jede Größe 20 Reservierungen vorliegen. Gedacht sei momentan an T-Shirts in S, M und L - womöglich auch XL. Der Preis für ein Shirt beläuft sich auf einen Spendenbeitrag von zwölf Euro.
Hochzoll-Shirts werden sogar in die USA geschickt
Der Entwurf von Bernhard Steiert, Herausgeber des ASO-Magazins und Kenner des Augsburger Südostens, wird nach Worten Michael Friedrichs auch über den Teich exportiert. Denn: Weil sein Sohn Martin und dessen Kinder Elena, 9, und Luca, 12, in Brooklyn leben, sind drei Exemplare schon einmal für die Familie reserviert. Und natürlich bekommen auch die in Augsburg lebende Tochter Barbara und Söhnchen Johann die neueste Kreation aus Hochzoll. Alle Entwürfe sind laut Gregor Lang derzeit noch im Holzerbau ausgestellt. Wegen der Corona-Beschränkungen sollten sich Interessenten per Mail oder Telefon an den Bürgertreff "Holzerbau" wenden.
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