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Historie: Der Augsburger Bahnpark und seine Erfolgsgeschichte

Historie

Der Augsburger Bahnpark und seine Erfolgsgeschichte

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    Teile des Bahnparks stammen noch aus dem Gründungsjahr 1906, zum Teil wurden die Anlage in den vergangenen Jahren erneuert.
    Teile des Bahnparks stammen noch aus dem Gründungsjahr 1906, zum Teil wurden die Anlage in den vergangenen Jahren erneuert. Foto: Silvio Wyszengrad

    1906 Die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen errichten im heutigen Stadtteil Hochfeld auf einer Fläche von rund 24 Hektar ein Betriebs- und Ausbesserungswerk.

    1945 Während die Augsburger Innenstadt unter den alliierten Luftangriffen schwer zerstört wird, bleiben die Eisenbahnanlagen im Hochfeld nahezu unversehrt.

    1996 Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege stellt einen großen Teil des Bahnbetriebs- und Ausbesserungswerkes einschließlich der Gebäude, der Gleisanlagen, der Drehscheiben und der Oberleitungsspinne unter Denkmalschutz.

    2000 Die Deutsche Bahn stellt den Betrieb auf dem Areal weitgehend ein. Ein städtebaulicher Ideenwettbewerb soll Zukunftsperspektiven aufzeigen. Die Stadt Augsburg schreibt in den Wettbewerbsbedingungen für den Bereich des heutigen Bahnpark

    2002 Geburtsstunde des Bahnpark Augsburg: Unter Oberbürgermeister Paul Wengert und Kulturbürgermeisterin Eva Leipprand fasst der Kulturausschuss des Augsburger Stadtrates am 24. Oktober 2002 einstimmig den Grundsatzbeschluss zur Errichtung eines Bahnparkprojektes als ein museales und kulturelles Angebot.

    2003 Gründung des „Fördervereins Bahnpark Augsburg e.V.“ und erste Aktivitäten für eine kulturelle und museale Nachnutzung.

    2005 Vor dem Hintergrund des Grundsatzbeschlusses des Stadtrates vom Oktober 2002: Gründung der gemeinnützigen Bahnpark Augsburg gGmbH.

    2006 Der Stadtrat beschließt einstimmig die Gründung der „Stiftung Bahnpark Augsburg“, die den Aufbau des Kultur- und Museumsprojektes unterstützt.

    2008 Oberbürgermeister Paul Wengert (SPD) und Bundestagsabgeordneter Christian Ruck (CSU) erwirken den Eigentumsübergang: Die Deutsche Bahn überträgt zum symbolischen Preis von einem Euro das Rundhaus, die Dampflokhalle und das Übernachtungsgebäude an den Bahnpark mit dem Ziel, dort eine kulturelle und museale Nutzung zu entwickeln. Im Eigentum der Bahnpark Augsburg GmbH sind

    2013 Der Bahnpark wird nach 2004 zum zweiten Mal mit dem „Preis für Architektur und Denkmalpflege“ der Langnerschen Stiftung ausgezeichnet. Das Preisgeld in Höhe von 25000 Euro wird für die Ausstattung der „Gläsernen Dampflokwerkstatt“ verwendet.

    2014 Im Oktober 2014 beginnt die Sanierung des denkmalgeschützten Rundhauses für 1,2 Millionen Euro. Zu den Förderern gehören: Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Landesamt für Denkmalpflege, Bezirk Schwaben, Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der Lotterie Glücksspirale, Landesstelle für die nicht staatlichen Museen in Bayern, Stadt Augsburg und Stadtsparkasse Augsburg.

    2015Unter der Schirmherrschaft von Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert wird die denkmalgeschützte Drehscheibe saniert. Die Arbeiten mit einem Volumen von über 300 000 Euro werden im Mai 2015 abgeschlossen.

    2015 Ebenfalls 2015 wird der Bahnpark als Mitglied in die „Europäische Route der Industriekultur ERIH“ aufgenommen. ERIH steht für European Route of Industrial Heritage und gilt als Netzwerk der wichtigsten Standorte des industriellen Erbes in Europa.

    2016 Mai: Auf Vermittlung des CSU-Europa-Abgeordneten Markus Ferber und auf Einladung von Antonio Tajani (späterer Präsident des Europa-Parlamentes) stellt der Bahnpark Augsburg das Projekt „Rundhaus Europa“ im

    2016 In Abstimmung mit Bezirk und Stadt wird ein Fachgutachten in Auftrag gegeben. Es bestätigt: Das Konzept Bahnpark sei nicht nur in denkmalpflegerischer und kultureller Hinsicht richtig. Der Bahnpark sei darüber hinaus als Instrument der Stadtentwicklung zu sehen. Zwischenzeitlich engagieren sich sieben Vereine und Arbeitsgruppen aus Nah und Fern mit rund 350 Mitgliedern beim Aufbau.

    2017 Die Bahnpark-Gesellschaft reicht im Januar und Februar 2017 die vorab abgestimmten Bauanträge zur Nutzungsänderung für die Dampflokhalle, für das Rundhaus Europa und für das Übernachtungsgebäude ein. Zur gleichen Zeit nennt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Sitz in Bonn in ihrer Zeitschrift „Monumente“ den Bahnpark als „Schatz des Südens“ erstmals in einem Atemzug mit anderen Augsburger Sehenswürdigkeiten wie dem Goldenen Saal von Elias Holl, der Fuggerei oder dem Schaezlerpalais. Im Zuge eines Planfeststellungsverfahrens der Regierung von Oberbayern für die Museumsnutzung des alten Bahngeländes muss der Bahnpark bis auf Weiteres weitgehend geschlossen bleiben. Der Bahnparkbetreiber steht wegen fehelender Einnahmen kurz vor dem wirtschaftlichen Aus und ruft Stadt und Freistaat um Hilfe.

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