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Hintergrund: Leo Dietz setzt sich gegen Kritiker durch

Hintergrund

Leo Dietz setzt sich gegen Kritiker durch

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    Leo Dietz ist neuer Vorsitzender der Bergheimer CSU. Das Ergebnis erhöht seine Chancen, Kreisvorsitzender zu bleiben.
    Leo Dietz ist neuer Vorsitzender der Bergheimer CSU. Das Ergebnis erhöht seine Chancen, Kreisvorsitzender zu bleiben. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die einflussreiche Bergheimer CSU ist in zwei politische Lager gespalten, die sich massiv beharken. Der Konflikt, der sehr viel mit persönlichen Auseinandersetzungen zu tun hat, lässt sich an der Person von Stadtrat Leo Dietz festmachen. Es gibt Unterstützer des Gastronomen, der in den zurückliegenden Jahren eine steile Karriere in der Augsburger

    Nicht alleine entscheidend

    Für Dietz ist unterm Strich nicht allein der Ortsvorsitz entscheidend. Bei der Jahreshauptversammlung wurden Delegierte bestimmt, die Ende Juni den Vorsitzenden im CSU-Kreisverband West wählen. Dieses Amt bekleidet Dietz seit dem Jahr 2015. Der 50-jährige Gastronom stellt sich zur Wiederwahl. Er bekommt es mit einer Herausforderin zu tun. Die frühere Kulturkoordinatorin der Stadt, Iris Steiner, wird kandidieren. Ihre Chancen sind seit Montagabend nach Einschätzung von Parteikennern massiv gesunken. Von den zwölf Bergheimer Delegierten gehören fast alle zum Lager von Dietz. Auch aus anderen Ortsverbänden aus dem Westen erhält der Kreischef Rückendeckung. 74 Delegierte entscheiden über den Kreisvorsitz. Dem Vernehmen nach dürften um die 50 Delegierten für Dietz stimmen.

    Am Tag nach der Wahl hält sich der neu gekürte Ortsvorsitzende zurückhaltend zur anstehenden Wahl zum Kreisvorsitz: „Ich will jetzt vorab meine Chancen nicht beurteilen. Es ist das demokratische Recht, dass es Gegenkandidaten gibt.“

    Am Ende waren es zwei Wahlleiter

    Die Neuwahl um den Ortsvorsitz in Bergheim war nötig geworden, weil der langjährige Vorsitzende Hubert Goßner nach zwölfjähriger Amtszeit nicht mehr antrat. Dietz war bislang stellvertretender Vorsitzender. Gegner bei der Kampfabstimmung war der 25-jährige Max Knipfer. Der Nachname ist in politischen Kreisen in Augsburg bekannt. Max Knipfer ist Enkel des verstorbenen Landtagsabgeordneten Hermann Knipfer, der einst im Streit von der CSU geschieden war. Bei der Versammlung in Bergheim wurde schnell klar, mit welch harten Bandagen zwischen den beiden Lagern um die Spitzenposition im Ortsverband gerungen wurde. Goßner, der nicht zum Dietz-Lager zählt, schlug Stadtrat Rainer Schaal als Wahlleiter vor. Das Dietz-Lager machte einen eigenen Vorschlag: Bezirksgeschäftsführer Michael Kugelmann sollte ebenfalls als Wahlleiter agieren. So kam es dazu, dass am Ende zwei Wahlleiter für das mit großer Spannung erwartete Stimmergebnis verantwortlich zeichneten.

    Die Kandidaten hatten vor der Abstimmung Unterstützer, die für Dietz und Knipfer warben. Bei Dietz war es der frühere Stadtrat Michael Gierl, bei Knipfer der scheidende Vorsitzende Goßner.

    Es hätte nicht knapper sein können

    Als das Endergebnis verkündete wurde, war die Freude im Dietz-Lager groß, bei den Gegnern sah man teils lange Gesichter. „Es hätte wahrlich nicht knapper sein können“, sagte Dietz am Dienstag. Für ihn sei es eine „große Aufgabe“, nun die Geschicke des Ortsverbands zu leiten. Dass es Spannungen im Ortsverband gibt, verhehlt er nicht: „Wir müssen ja nicht zusammen in Urlaub fahren. Aber wir müssen jetzt gemeinsam eine Lösung finden, um miteinander zu arbeiten.“

    Das Interesse an der Wahl in Bergheim war in CSU-Kreisen groß. Es waren einige Stadträte anwesend, zudem die Kandidatin für den Kreisvorsitz, Iris Steiner. Anwesend war auch Thorsten Große, der vor zwei Jahren bei der Wahl gegen Dietz unterlegen war. Große gilt als Unterstützer der Kandidatur von Steiner. Zu den Gegnern von Dietz gehört auch der frühere Kreisvorsitzende Tobias Schley, der im Ortsverband

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