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Handel: In Zeiten von Corona könnte der Stadtmarkt länger aufbleiben

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In Zeiten von Corona könnte der Stadtmarkt länger aufbleiben

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    Im Kaffeehaus Thalia samt Kino gilt eine zweigeteilte Regelung.
    Im Kaffeehaus Thalia samt Kino gilt eine zweigeteilte Regelung. Foto: Hörmann

    In Bayern gilt wegen der Corona-Krise der Katastrophenfall. Dies bringt massive Einschränkungen für das öffentliche Leben in Augsburg mit sich. Betroffen sind Handel, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen. Vieles ist nicht mehr erlaubt, teils bleiben Geschäfte geöffnet. Manche Grenzen sind fließend.

    Ein Beispiel ist das Kaffeehaus Thalia. Im Gebäude am Obstmarkt ist das gleichnamige Kino untergebracht. Seit Dienstag muss

    Kaffeehausbetreiber Fischer ist in diesem Fall an staatliche Vorgaben gebunden. Die Öffnungszeiten für Restaurants sind beschränkt. Im Fall des Thalia Kaffeehauses ist montags bis sonntags von jeweils 8 bis 15 Uhr geöffnet. So teilt es das Kino in einem Aushang mit.

    Am Dienstagvormittag informierte Ordnungsreferent Dirk Wurm (SPD) auf dem Stadtmarkt über Mikrofon und Lautsprecher die Beschicker, wie es mit dem Markt in den nächsten Wochen weiter geht. Demnach sei der

    „Wo sollen die Menschen denn in den nächsten Tagen und Wochen sonst hingehen“, legte Wurm dar. „Die Leute werden in die Stadt kommen“, prognostizierte er. Die Gastronomien, wie etwa in der Viktualien- und Fleischhalle, dürfen ab Mittwoch Speisen und Getränke nur noch zur Mitnahme verkaufen. „Das Erlebnis Stadtmarkt, dass man am Wochenende zusammen sitzt, was trinkt und schäkert, wird es so vorerst nicht mehr geben“, betonte Wurm. Auch in der Viktualien- und Fleischhalle könne kein Verzehr stattfinden. „Wer was im Freien isst, tut das auf eigene Gefahr.“

    In den Hallen würden alle Tische und Stühle weggeräumt. „Das klingt drakonisch, aber die Vorgaben sind nun einmal so.“ Aushänge an den Hallen sollen die Kunden darauf hinweisen, dass sie beim Warten auf ihre Speisen nicht im Pulk stehen, sondern auf genügend Abstand achten.

    Die Händler wollen sich nun beraten, wie sie mit den möglichen erweiterten Öffnungszeiten umgehen. Normalerweise halten die meisten Beschicker nichts von verlängerten Öffnungszeiten, oft genug war in den vergangenen Jahren darüber diskutiert worden. Doch nun ist vieles anders. Wurm sagt, bis Donnerstag soll eine einheitliche Lösung präsentiert werden. Viele Händler sind froh, eine klare Ansage erhalten zu haben. Vorher herrschte bei einigen noch Ungewissheit.

    Im großen Einkaufszentrum City-Galerie ist ebenso genau geregelt, wer noch öffnen darf und wer schließen muss. Feneberg als Lebensmittelgeschäft gehört zu den Filialen, die weiterhin für die Kunden da sind. So auch der Drogeriemarkt, die Apotheke, einige Optiker und – wenn auch eingeschränkt– die Gastronomen. Bei Sport-Scheck etwa ruht der Betrieb ab Mittwoch. Hier ist zu hören, dass Mitarbeiter während der Geschäftsschließung womöglich wegen des anstehenden Saisonwechsels im Laden einen Umbau vornehmen.

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