Der Anlagenbauer Kuka Systems hat einen Großauftrag des Autobauers Daimler erhalten. Nach Informationen unserer Zeitung liegt das Volumen im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Das Augsburger Unternehmen wird Komponenten für die Klebe- und Dichttechnik bei Automobilen liefern. Die Anlagen werden künftig in den
Die zugrunde liegenden Technologien wurden von Kuka selbst entwickelt. Erst kürzlich war das Unternehmen damit an die Öffentlichkeit gegangen. Der erste Großauftrag nach so kurzer Zeit ist ein erster Erfolg. „Die Aufträge der Daimler AG als bedeutenden Kunden bestärken uns, Innovationen in neue Technologien permanent voranzutreiben“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Till Reuter.
Mithilfe dieser Neuentwicklungen ließen sich Produktionsschritte umwelt- und arbeitsplatzfreundlicher gestalten, heißt es bei Kuka. Bislang mussten für die Dämmung der Karosserien zum Beispiel spezielle Matten individuell zugeschnitten und von Hand angebracht werden. Kuka Systems hat eine Lösung entwickelt, bei der die Klebemasse von Robotern flexibel aufgetragen wird. Das dabei verwendete Acrylat-Material ersetzt die Matten. Es sei umweltfreundlicher und leichter zu verarbeiten.
Daimler erhält unter anderem für diesen Arbeitsschritt vier Automatikstationen mit jeweils drei Robotern. Die tragen nicht nur die Dämmmasse auf, sie können auch Autotüren oder Heckklappen öffnen.
Kuka Systems ist Spezialist für solche automatisierten Fertigungslösungen. Im Krisenjahr 2009 war das Geschäft allerdings drastisch eingebrochen. Das Unternehmen hatte mit einem strikten Sparkurs und Stellenabbau reagiert. Zuletzt waren wieder vermehrt neue Aufträge eingegangen. Kuka Systems mit rund 100 Beschäftigten in Augsburg gehört wie die Roboter-Sparte zur Kuka AG.