Für einen Nichteingeweihten mutet die Szene an wie aus einem Film. Flügeltüren öffnen sich und 60 Männer und Frauen schreiten beinahe lautlos und andächtig aus dem halbdunklen Tempel. Über den schwarzen Anzügen tragen sie Schurze, manche ganz weiß, andere mit Rosetten verziert. Die Hände stecken in weißen Handschuhen. Still stellen sie sich vor der festlich gedeckten Tafel auf, die behandschuhte Rechte ans Herz gelegt. An den Wänden hängen schwere Ölgemälde, von denen streng ehemalige Meister der Loge blicken. An vielen Stellen im Saal kann man Abbildungen von Zirkel und Winkelmaß erkennen. Dann erscheinen zwei Frauen, die sich vom Rest der Teilnehmer durch besonder farbenprächtige Schurze und Abzeichen abheben. Nach einem kurzen Dankeswort an die Versammelten löst sich die Spannung und macht geschäftigen Vorbereitungen zum Abendessen Platz.
Gesellschaft