Doch das Zuhören wurde ihm bald zu langweilig. Er wollte selbst aktiv werden und stieg 1969 beim Chor der Kirche zum Heiligsten Erlöser ein. Bernhards seltenes Talent fiel seinen Sangeskameraden sofort auf. Der gebürtige Kissinger besaß nämlich eine hohe Tenorstimme, die ihm im Kirchenchor den einen oder anderen Soloauftritt bescherte. "Teilweise hatte ich sogar mehrere Aufführungen parallel", so der Senior schmunzelnd. Er erinnere sich noch gut, wie sein Sohn ihn von St. Georg und Michael zur Erlöserkirche und wieder zurück hätte fahren müssen, um es rechtzeitig zu seinen Auftritten zu schaffen. "Die Geiger hatten schon zu spielen angefangen, da bin ich erst zur Tür hereingekommen", erzählt Hubert Bernhard. Geschafft hat er es immer.
Augsburg