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Augsburg: Gedränge in Augsburger Trams: Corona-Ordner helfen nur zum Teil

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Gedränge in Augsburger Trams: Corona-Ordner helfen nur zum Teil

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    Es gelinge nur zum Teil, Fahrgastströme zu den Spitzenzeiten zu entzerren und gleichmäßiger auf die Straßenbahnen zu verteilen, räumt Stadtwerkesprecher Jürgen Fergg ein.
    Es gelinge nur zum Teil, Fahrgastströme zu den Spitzenzeiten zu entzerren und gleichmäßiger auf die Straßenbahnen zu verteilen, räumt Stadtwerkesprecher Jürgen Fergg ein. Foto: Annette Zoepf (Archiv)

    Nach dem Einsatzstart für 14 Ordnungskräfte an Haltestellen während des Schülerverkehrs morgens und mittags am Dienstag haben die Stadtwerke eine erste Bilanz gezogen. Es gelinge nur zum Teil, Fahrgastströme zu den Spitzenzeiten zu entzerren und gleichmäßiger auf die Straßenbahnen zu verteilen, räumt Stadtwerkesprecher Jürgen Fergg ein. Diese Erfahrung hätten die Stadtwerke bereits unmittelbar nach dem Ende der Ferien gemacht, als in den ersten Tagen ebenfalls Ordner an besonders stark genutzten Haltestellen wie dem Königsplatz im Einsatz waren. Angesichts der massiv steigenden Corona-Zahlen wollen die Stadtwerke mit der Maßnahme den Infektionsschutz in Straßenbahnen und Bussen verbessern.

    Ordner für Augsburgs Trams: "Alle strömen in die erste Bahn"

    Auf einigen Linien kommt es im Schülerverkehr besonders am Morgen zu Belastungsspitzen, bei denen einzelne Straßenbahnen sehr voll sind. Die mitunter drei Minuten später folgenden Einlagewagen sind dann gähnend leer. „Alle strömen in die erste Bahn. Kommt nach drei oder fünf Minuten die Folgebahn, sind meist nur noch wenige Fahrgäste am Bahnsteig“, so Fergg. Mehr als einen dringenden Hinweis auf die folgende Bahn könne man auch nicht geben. Gerade im Gedränge des Schülerverkehrs sei das schwierig.

    Laut Stadtwerken fährt man tagsüber zwar im 7,5-Minuten- statt im Fünf-Minuten-Takt, weil es coronabedingt weniger Fahrgäste gibt, allerdings seien zu den Stoßzeiten genauso viele Fahrzeuge wie in Nicht-Corona-Zeiten unterwegs. Zusätzliche Straßenbahnen seien auf den betreffenden Streckenabschnitten gar nicht mehr unterzubringen. So fährt die Linie 2 zur Frauentorstraße in der Regel in einem Drei-Minuten-Takt, auf der Linie 3 ins Hochfeld wird der Takt ebenfalls mit Trams verdichtet, und auf der Linie 4 sind zusätzliche Busse im Einsatz. „Eine noch dichtere Tramfolge etwa der Linie 2 Richtung Frauentorstraße ist auf der Strecke nicht mehr möglich“, so Fergg.

    Die Stadtwerke verweisen darauf, dass das Infektionsrisiko in Straßenbahnen und Bussen von Experten generell als gering eingeschätzt werde. Laut Studien sind bisher kaum Infektionen im Nahverkehr nachgewiesen worden.

    Ab kommender Woche entspannt sich die Situation

    Ab kommender Woche dürfte sich die Lage ohnehin ändern. Erst sind Herbstferien, im Anschluss wechseln die weiterführenden Schulen in Augsburg in eine Mischung aus Präsenz- und Heimunterricht. Damit dürfte sich die durchschnittliche Zahl an beförderten Schülern pro Tag deutlich verringern.

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