Es war etwa halb elf Uhr abends am Freitag, als es bei Anneliese Binninger an der Tür klingelte: Mitarbeiter der Stadt und Kräfte des Roten Kreuzes standen an der Tür ihres Apartments im Betreuten Wohnen am Oberen Graben 8. Sie solle sich so schnell wie möglich anziehen, ein paar Sachen zusammenpacken und dann das Haus verlassen. "Ich dachte erst: eine Weltkriegsbombe. Dann hieß es, dass das Haus einsturzgefährdet ist. Mein Blutdruck muss ordentlich nach oben gegangen sein. Jemand hat mir gesagt, dass ich ein ganz rotes Gesicht hatte, aber das habe in der Hektik gar nicht bemerkt", erzählt Binninger am Tag nach der Evakuierung.
Augsburg