Fünf Gebetszeiten unterbrechen den Arbeitstag

Augsburg

Fünf Gebetszeiten unterbrechen den Arbeitstag

Als Referendar am Münchner Max-Gymnasium hat er oft ungläubiges Staunen bei den Schülern hervorgerufen, wenn er, der drahtige junge Mann, sich als Mönch zu erkennen gab. "Wir werden als Exoten wahrgenommen", weiß Pater Emmanuel Andres vom Augsburger Benediktinerkloster St. Stephan, das jetzt sein 175-jähriges Bestehen feiert, - "durchaus mit Sympathie, jedoch als Männer, die dieser Welt entrückt sind. Jugendliche denken, die Mönche haben ihre Kapuze auf und jäten Unkraut im Garten . . ."

Von Alois Knoller |

29.10.10, 10:45 Uhr

Pater Emmanuel Andres ist gerne Lehrer am Gymnasium bei St. Stephan. In dem 175 Jahre alten Benediktinerkloster kümmert er sich auch als Novizenmeister um den inzwischen spärlichen Nachwuchs für das Mönchsleben. Foto: P. Gregor Helms Foto: P. Gregor Helms

Das stimmt natürlich nicht. Pater Emmanuel steht mit beiden Beinen fest auf der Erde. Der 40-Jährige ist Lehrer am Gymnasium, Novizenmeister im Kloster und Schriftleiter der Hauszeitschrift Stephania. Sein größtes Problem: Er wünschte sich in seinem Alltag mehr Zeit für die Meditation. Doch oft beanspruchen ihn noch ein Elternabend, ein Vortrag oder ein Seelsorgegespräch wegen einer Taufe oder Hochzeit.

Diskutieren Sie mit

0 Kommentare

Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden