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Friedenspreis 2014: Augsburger Friedenspreis für Kämpferin gegen Zwangsprostitution

Friedenspreis 2014

Augsburger Friedenspreis für Kämpferin gegen Zwangsprostitution

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    Der Friedenspreis 2014 geht an Schwester Dr. Lea Ackermann und die von ihr gegründete Organisation „SOLWODI“ (Solidarity with Woman in Distress).
    Der Friedenspreis 2014 geht an Schwester Dr. Lea Ackermann und die von ihr gegründete Organisation „SOLWODI“ (Solidarity with Woman in Distress). Foto: Stadt Augsburg

    Oberbürgermeister Kurt Gribl lüftete das Geheimnis während einer Feierstunde im Goldenen Saal: Der Friedenspreis 2014 geht an Schwester Dr. Lea Ackermann und die von ihr gegründete Organisation „SOLWODI“ (Solidarity with Woman in Distress).

    Der Verein „SOLWODI“ der 77 Jahre alten katholischen Ordensschwester in Boppard (Rheinland-Pfalz) setzt sich für Frauen und Kinder ein, die Opfer von Menschenhandel, Zwangsprostitution, Beziehungsgewalt oder Zwangsehen sind. Ackermann war in der Vergangenheit als Schwester in Afrika tätig, in Ruanda und Kenia. In den 1970er Jahren studierte sie in München und war anschließend als Sozialpädagogik-Dozentin an der Katholischen Universität in Eichstätt tätig. 1985 wurde sie wieder nach

    Schwester Lea Ackermann: "Eine unermüdliche Kämpferin"

    "Wir würdigen mit ihr eine unermüdliche Kämpferin, die sich für den Frieden und die Menschenwürde und gegen sexuelle Ausbeutung und Entwürdigung von Frauen und Mädchen einsetzt", sagt der Regionalbischof. Mit der Preisverleihung an Schwester Dr. Lea Ackermann und „SOLWODI“ stelle der Augsburger Friedenspreis eine konkrete, praktische, vom christlichen Glauben her motivierte Friedensarbeit an Frauen, die Opfer von Menschenhandel, Zwangsprostitution und Sextourismus geworden sind, in den Mittelpunkt. Der Friedenspreisträger wird alle drei Jahre von der Stadt

    Die Augsburger konnten die Bekanntgabe, ab 11.30 Uhr, auf dem Elias-Holl-Platz verfolgen. Die Feierstunde wurde auf einer Leinwand übertragen, die Preisträgerin nimmt ihren Preis persönlich erst bei einem Festakt am 22. November in Augsburg entgegen. Im Anschluss findet dort ab 12.30 Uhr der öffentliche Empfang an der Augsburger Friedenstafel statt.

    Alle drei Jahre wird der Preis zum Augsburger Friedensfest vergeben

    Im Drei-Jahre-Turnus vergibt die Stadt gemeinsam mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern den Preis zum Augsburger Hohen Friedensfest. Der mit 12 500 Euro dotierte Preis ehrt Persönlichkeiten, die sich um ein tolerantes und friedfertiges Miteinander der Kulturen und Religionen verdient gemacht haben, wie etwa Michail Gorbatschow (2005) oder der Altbundespräsident Richard von Weizsäcker (1994).

    Vor der Preisvergabe hatten die Augsburger die Gelegenheit, mit einem Festgottesdienst in den Tag zu starten. In der Basilika St. Ulrich und Afra fand um 10 Uhr in diesem Jahr der Ökumenische Festgottesdienst zum Hohen Friedensfest statt. Der Schweriner Landesbischof Dr. Andreas von Maltzahn hielt die Festpredigt. Der Ökumenische Familiengottesdienst fand zeitgleich in der Evangelischen Pfarrkirche Heilig Kreuz statt. Das Ökumenische Friedensgebet wird in der Evangelischen St. Matthäus Kirche ab 19 Uhr gesprochen.

    Das dreiwöchige Rahmenprogramm zum Friedensfest schließt mit dem Festkonzert (Karl Jenkins „The Peacemakers“) in der St.-Anna-Kirche ab. Es beginnt um 20 Uhr. Karten gibt es an der Abendkasse ab 19 Uhr. AZ

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