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Fahrradunfall: Gabelbruch war schuld am tödlichen Sturz im Wald

Fahrradunfall

Gabelbruch war schuld am tödlichen Sturz im Wald

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    Gabelbruch war schuld am tödlichen Sturz im Wald
    Gabelbruch war schuld am tödlichen Sturz im Wald

    Von Stefan Krog Es dürfte ganz schnell gegangen sein: Der 56-jährige Radler, der am Mittwoch in den Westlichen Wäldern bei Bergheim auf einem Waldweg stürzte (wir berichteten), hatte wohl keine Chance, den Unfall zu verhindern. Einen Tag nach dem tragischen Unglück geht die Polizei davon aus, dass vermutlich ein Bruch der vorderen Gabel für den Sturz verantwortlich war - ein Albtraum für jeden Radler.

    Warum dieser tragende Bestandteil des Trekking-Rades, das offenbar nicht mehr ganz neu war, auf dem gekiesten Waldweg zu Bruch ging, ist unklar. Ein Gutachter soll dies im Auftrag von Polizei und Staatsanwaltschaft klären.

    Experten bestätigen, dass Ermüdungsbrüche an Gabeln und Lenkern durchaus vorkommen. Gefährlich seien etwa Risse am Gabelschaft innerhalb des Rahmenrohrs, die unbemerkt größer werden, bis es kracht. "Da spielt Korrosion eine Rolle", so ein Fahrradhändler.

    "So ein Unfall ist schon außergewöhnlich", sagt Harry Huttner, zuständig für den Bereich Verkehr bei der Polizeidirektion. Das Unfallopfer aus Königsbrunn, das aus Richtung Inningen kam und alleine unterwegs war, erlitt so schwere Kopfverletzungen, dass es noch vor Ort verstarb. Einen Helm trug der Mann nicht. Ein solcher Kopfschutz hätte das Opfer möglicherweise retten können.

    Der 56-Jährige ist heuer der fünfte tote Radler in der Region - so viele wie im ganzen vergangenen Jahr. Die Unfalltendenz bei Radlern zeigt nach oben. Von 2005 auf 2006 stieg die Zahl der Verletzten von 690 auf 733, die der Toten von vier auf fünf.

    Die Polizei ist ratlos: "Bei den fünf toten Radfahrern heuer gibt es kein typisches Muster", sagt Huttner. Allerdings gibt es in der Unfallstatistik immer wieder unerklärbare Schwankungen, zumal die Fallzahlen relativ niedrig liegen.

    Aber die Zahl der Todesopfer wäre wohl niedriger, wenn Helme verbreiteter wären. "Die Akzeptanz ist gestiegen, aber die Masse der Radler ist noch ohne unterwegs", sagt János Korda vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). Dabei sei ein Helm jedem Radler anzuraten. Die mittlerweile vielen Hobbysportler auf dem Rennrad beherzigen diesen Rat. Der Helm gehört zum Outfit dazu. "Viel problematischer ist der Zehn-Minuten-Weg zum Biergarten für Gelegenheitsradler. Die denken: Mir wird schon nichts passieren", sagt Huttner.

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