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Fahrplanwechsel in Augsburg: Neues Bahn-Angebot ist mit Warterei verbunden

Fahrplanwechsel in Augsburg

Neues Bahn-Angebot ist mit Warterei verbunden

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    Neues Bahn-Angebot ist mit Warterei verbunden
    Neues Bahn-Angebot ist mit Warterei verbunden

    Mit dem Fahrplanwechsel bei der Deutschen Bahn sollte für die Region Augsburg vieles besser werden. Mehr Züge und bessere Verbindungen, so das Versprechen, doch die Fahrt in eine bessere Zeit, war am Montag vor allem ein Einreihen in eine Warteschlange.

    Dies galt sowohl für die Regionalzüge der Deutschen Bahn als auch für private Anbieter wie die Bayerischen Regiobahn (BRB), die seit Montag auf der Strecke Augsburg-Weilheim-Schongau verkehrt.

    Als Grund gab Franz Lindemair, Sprecher der Deutschen Bahn, Probleme im Stellwerk an. "Wir hatten zu wenig Personal im Stellwerk. Das wird sich morgen ändern, dann sollte das Problem behoben sein", erklärte er. Zudem sollen in der Hauptverkehrszeit, wenn Berufstätige und Schüler die Bahn nutzen, weniger Güterzüge durch den Bahnhof fahren.

    Bei BRB beliefen sich die Verspätungen laut Sprecher Bastian Goßner auf bis zu 20 Minuten. "In den Hauptbahnhof sind heute 50 Prozent mehr Personenzüge eingefahren als vor dem neuen Fahrplan. Der Bahnhof ist mit dem Aufkommen allerdings nicht mitgewachsen. Die zwei neuen Bahnsteige, die im Gespräch sind, wären da schon praktisch", so Goßner. Bis zum Mittag fuhren die Züge der BRB aber wieder pünktlich.

    Sehr unterschiedlich sind die Reaktionen der Fahrgäste auf den neuen Fahrplan. Zufrieden ist beispielsweise Isabelle Deninger. "Ich arbeite in München und war früher immer sehr knapp dran. Wenn der Zug Verspätung hatte, kam ich sogar zu spät, das ist jetzt viel besser." Zudem sorge die größere Zahl an Verbindungen dafür, dass Reisende, die in Kissing oder Mehring zusteigen, leichter einen Sitzplatz bekämen.

    Sauer ist hingegen Gerhard Ehrmann aus Friedberg, der nun jeden Tag eine Stunde länger zur Arbeit nach München braucht. "Die neuen Fahrpläne sind eine Zumutung. Mein Zug fährt 9.11 Uhr in

    Wenig erfreut ist auch Anton Danecker. "Der neue Fahrplan klingt erstmal gut, aber sehen Sie sich den mal genauer an. Da kommen zwischen 8.06 und 8.39 Uhr drei Regionalzüge, zwischen 9.06 und 9.39 Uhr genauso. Dafür kommt in den 30 Minuten danach nicht einer. Für mich bedeutet das, dass ich eher los muss zur Arbeit."

    Mittel für Fertigstellung fehlen

    Viel Geduld brauchen auch Augsburger, die den Bahnhaltepunkt "Haunstetterstraße" nutzen wollen. Es wird voraussichtlich bis ins späte Frühjahr dauern, bis der direkte Zugang zur Haltstelle freigegeben wird. Wegen einer geplanten Konstruktionsänderung ist die Verantwortung von der Bahn zum Tiefbauamt übergegangen. " Wir müssen für die Maßnahme Fördermittel nachfordern. Durch den hohen Stahlpreis und gestiegene Kosten der Unternehmen ist es dieses Jahr nicht mehr finanzierbar gewesen. Die Mittel können aber erst 2009 bei der Regierung Schwabens beantragt werden", hieß es vom Tiefbauamt.

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