Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: Fahrgastverband fordert trotz Lockdown dichteren Takt im Augsburger Nahverkehr

Augsburg

Fahrgastverband fordert trotz Lockdown dichteren Takt im Augsburger Nahverkehr

    • |
    Die Straßenbahnen fahren aktuell im Zehn-Minuten-Takt. Pro Bahn ist das zu wenig.
    Die Straßenbahnen fahren aktuell im Zehn-Minuten-Takt. Pro Bahn ist das zu wenig. Foto: Silvio Wyszengrad (Archivbild)

    Der Fahrgastverband "Pro Bahn" fordert im Augsburger Nahverkehr die Rückkehr zum 7,5-Minuten-Takt im Berufsverkehr. Mit dem Start des "harten" Winterlockdowns waren die Stadtwerke auf den Zehn-Minuten-Takt bei der Straßenbahn umgestiegen, weil aktuell wieder weitaus weniger Fahrgäste unterwegs sind. Laut Stadtwerken sind die Fahrzeuge aktuell auch im Berufsverkehr nur schwach besetzt.

    Bei "Pro Bahn" fürchtet man indes, dass der Nahverkehr im Zuge der Corona-Bekämpfung stärker ins Visier gerät. "Es müssen nach wie vor viele Augsburger und Einpendler aus dem Umland zu ihrem Arbeitsplatz", so Errol Yazgac, der Sprecher des Fahrgastverbandes in Schwaben. Die angeblichen Überlegungen der Politik, den Nahverkehr aus Gründen des Infektionsschutzes ganz einzustellen, seien ein "Schildbürgerstreich".

    Nahverkehr in Augsburg: Beim Umsteigen passt der Takt oft nicht

    Pro Bahn sieht zum einen das Potenzial für Homeoffice noch nicht ausgeschöpft. Damit ließe sich die Zahl der Pendler verringern und das Fahrgastaufkommen entzerren. Die sei ein wirkungsvoller Ansatz. Wo dies nicht möglich sei, sei eine Taktverdichtung die beste Möglichkeit, um für mehr Abstand unter Berufspendlern zu sorgen. Darüber hinaus gebe es auch einzelne Linien, die auch zu anderen Zeiten stark nachgefragt waren. "Bei der Buslinie 30 habe ich am Montag an der Haltestelle Berliner Allee auch tagsüber große Gruppen von Umsteigern beobachtet", so Michael Leimböck, der beim Fahrgastverband den Augsburger Stadtverkehr betreut. Auch hier müsse unbedingt nachgesteuert werden. Ein Rückkehr zum 7,5-Minuten-Takt verbessere auch die Vertaktung beim Umsteigen zwischen Stadt- und Regionalverkehr.

    In jedem Fall dürften die Fahrgäste nicht einseitig belastet werden, wie zuletzt bei der FFP2-Maskenpflicht geschehen. Maßnahmen zum Infektionsschutz seien auch im Hinblick auf die Mutationen nötig, so Jörg Lange. Allerdings wundere man sich, wenn Fahrgäste eine Maske tragen müssen, gleichzeitig Fahrten im Auto mit Personen aus zwei Haushalten ohne Maske möglich seien oder gar Mitarbeiter vom Arbeitgeber im Kleinbus ohne Maske zur Arbeitsstätte gefahren werden. Dies sei nicht konsequent.

    Lesen Sie auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden