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Augsburg: Sprengmeister entschärft Fliegerbombe im Martinipark

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Sprengmeister entschärft Fliegerbombe im Martinipark

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    Sprengmeister Roger Flakowski hat die Fliegerbombe im Martinipark in Augsburg am Dienstagabend entschärft.
    Sprengmeister Roger Flakowski hat die Fliegerbombe im Martinipark in Augsburg am Dienstagabend entschärft. Foto: Silvio Wyszengrad

    Bald sollen hier Menschen leben und „hochwertige Wohnungen im Martinipark“ entstehen, wie ein Schild am Rand der Schäfflerbachstraße verspricht. Die Bauarbeiten laufen, es wird derzeit gebaggert. Gegen 15 Uhr am Dienstag allerdings stößt ein Baggerfahrer auf einen Gegenstand, der die Arbeiten für diesen Tag zu einer absoluten Nebensache macht.

    Es ist eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, nach Auskunft der Polizei handelt es sich um eine 250 Kilogramm schwere britische Fliegerbombe. Sie ist bei den Bauarbeiten wohl auch bewegt worden, unter anderem deswegen entscheidet die

    Fliegerbombe im Martinipark: Hunderte Anwohner betroffen

    Es sind Szenen und Abläufe, die in Augsburg nicht neu sind. Erst Ende Mai war in einem Industriegebiet in Lechhausen eine Fliegerbombe gefunden worden. Zahlreiche Gebäude wurden damals geräumt. Die 500 Kilogramm schwere amerikanische Weltkriegsbombe wurde noch am Abend erfolgreich entschärft. Und doch ist die Lage im Vergleich dazu ein wenig eine andere: In

    Und es ist eine wichtige Verkehrsachse der Stadt betroffen, die gesperrt werden muss, die Nagahama-Allee, dazu die Busse der Linien 33 und 36. Alles nicht vergleichbar mit dem Ausnahmezustand 2016, der „Augsburger Weihnachtsbombe“, als 54.000 Augsburger ihre Häuser verlassen mussten. Keine Altenheime, die geräumt werden müssen, keine Kliniken. Aber doch ein gewisser logistischer Aufwand, ein Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und weiteren Einsatzkräften aus der Stadt.

    Die Polizei bittet am späten Nachmittag betroffene Bürger, das Gebiet schnell zu verlassen. Feuerwehrleute machen mit Lautsprecher-Durchsagen auf die mögliche Gefahr aufmerksam und bitten Anwohner, ihre Wohnungen zu verlassen. Als Zufluchtsort für Bewohner wird die Wache des Roten Kreuzes in der Berliner Allee hergerichtet. Wer nicht selbstständig die eigene Wohnung verlassen kann, wird gebeten, sich an die Polizei zu wenden. Für diese Personen wird ein Fahrdienst organisiert.

    Im Video beantwortet Sprengmeister Roger Flakowski einige Fragen:

    (Hier gelangen Sie direkt zum Video, wenn es nicht richtig angezeigt wird.)

    Gegen 19 Uhr sind ein paar Menschen bereits beim BRK in der Berliner Allee eingetroffen, darunter die 93-jährige Rosa Bürle. Sie wohnt nicht weit vom Bombenfundort entfernt, berichtet die Seniorin, die von Mitgliedern des DLRG abgeholt wurde. Wie lange es wohl dauert, bis die Bombe entschärft ist? Das wisse sie nicht, sagt Bürle. Sie hoffe, nicht lange.

    Das hoffen auch eine Reihe junger Menschen, die draußen vor dem Gebäude des BRK sitzen, Studenten und Azubis, die im Studentenwohnheim bei der City-Galerie wohnen. Einer kam gerade von der Uni und wurde an der Eingangstür abgefangen, andere haben in den sozialen Netzwerken im Internet von dem Bombenfund und der Evakuierung gehört und sind erst einmal hergekommen. Wie Henrik Liebenau, der auch hier ist, um vielleicht mehr Informationen zu erhalten, wie genau es nun weitergeht. Und wann. Es ist eine Information, die lange nicht feststeht.

    Fliegerbombe in Augsburg nach Evakuierung entschärft

    Gegen 18.30 Uhr beginnt die Polizei mit der Evakuierung, die gegen 21 Uhr abgeschlossen ist, wie die Polizei später mitteilt. Ab dann startet der Kampfmittelräumdienst mit der Entschärfung, nun ist auch die Nagahama-Allee gesperrt.

    Gegen 22 Uhr meldet die Polizei: Die Bombe ist entschärft. Alles noch mal gut gegangen.

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