In den Stadtteilen Göggingen, Inningen und Bergheim gingen am Montag gegen 18 Uhr schlagartig die Lichter aus: Für eine knappe Stunde herrschte dort ein Stromausfall. Um die 18000 Haushalte waren betroffen. Ursache war ein Schaden in einem Trafo, so die Stadtwerke. Ab 18.45 Uhr ging in den ersten Straßen wieder das Licht an, kurz nach 19 Uhr waren so gut wie alle Haushalte wieder am Netz.
Während des Stromausfalls fielen auch die Straßenbeleuchtung und die Ampeln aus. Laut Polizei kam es am Klausenberg – möglicherweise auch wegen der ausgefallenen Ampel – zu einem Unfall. Die Feuerwehr registrierte keine besonderen Einsätze, etwa Befreiungen aus Aufzügen. In der Hessing-Klinik blieb das Licht an. Ein Notstromaggregat versorgte das Krankenhaus sofort mit Energie. In Geschäften wurde zum Teil zum Taschenrechner gegriffen. An einer Tankstelle im betroffenen Gebiet fielen nicht nur die Tankpumpen aus und alle Tankvorgänge kamen zum Erliegen, auch die Kassen funktionierten nicht mehr. „Die Kunden mussten etwas Geduld haben“, sagt ein Mitarbeiter. Wer Bargeld dabei hatte, konnte seine Rechnung so begleichen. Für alle, die mit Karte bezahlen wollten, griffen die Angestellten zu einem Art Notfallsystem: Es wurde festgehalten, wer bis zum Stromausfall wie viel getankt hatte. Die Rechnungen können im Nachhinein beglichen werden. Normalerweise werde das System genutzt, wenn jemand zum Beispiel den Geldbeutel vergessen habe.
Die Stadtwerke hatten in dem betroffenen Gebiet den Netzbetrieb zum Jahreswechsel von den Lechwerken übernommen. Aus Zeiten vor der Gebietsreform in den 70er Jahren waren in den betreffenden Stadtteilen die Lechwerke noch der Grundversorger. Um die Stadtteile am Montag wieder ans Netz zu bringen, wurden sie über andere Transformatoren versorgt. Die Stromleitungen sind vereinfacht gesagt kreisförmig aufgebaut, sodass bei einem Ausfall eines Bestandteils von der anderen Seite aus versorgt werden kann.