Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Eiseinsatz: Die Lage an der Singold entspannt sich

Eiseinsatz

Die Lage an der Singold entspannt sich

    • |
    Ein Bagger räumt Eisbrocken aus dem Seitelbach – dort kann das Wasser aus der Singold jetzt abfließen. Das entspannt die Lage in Inningen.
    Ein Bagger räumt Eisbrocken aus dem Seitelbach – dort kann das Wasser aus der Singold jetzt abfließen. Das entspannt die Lage in Inningen. Foto: Foto: wys

    Die Lage an der Singold hat sich entspannt. Erneut waren Tiefbauamt und Feuerwehr am Donnerstag den ganzen Tag im Einsatz, um Überflutungen zu verhindern. In den vergangenen Tagen war das Wasser, bedingt durch Eisbildung, teils bedrohlich angestiegen. Mehrere Bäche wurden ausgebaggert, die Wasser von der Singold weg in Richtung Wertach leiten. Dadurch sank der Wasserspiegel, von mehreren überfluteten Wiesen floss das Wasser wieder ab. Entwarnung geben die Behörden aber noch nicht. Die Wasserstände sollen weiter in kurzen Abständen kontrolliert werden, sagt Feuerwehrsprecher Friedhelm Bechtel. Zudem stehen an kritischen Punkten Bagger bereit.

    Kritisch war die Lage zuletzt vor allem im Bereich von Inningen. Dort fehlten nur noch ein paar Zentimeter, und zahlreiche Grundstücke nahe der Singold wären überflutet worden. „Wir waren natürlich sehr beunruhigt“, sagt Wolfgang Jögg, der mit seiner Familie in einem Einfamilienhaus unweit des Flüsschens wohnt. „Meine Frau hat schlecht geschlafen, auch ich habe mitten in der Nacht nochmal nach dem Wasserstand geschaut.“

    Auch gestern Nachmittag blickte Wolfgang Jögg noch skeptisch auf den Fluss, der sonst so idyllisch wirkt. Seinen Keller hatte er noch nicht ausgeräumt. „Ich wüsste nicht, wo wir da anfangen sollen“, sagt er. Außerdem vertraut er auf die Arbeit der Helfer von Feuerwehr und Tiefbauamt: „Wir haben das Gefühl, dass sie alles dafür tun, dass es hier kein Unglück gibt. Das ist wirklich vorbildlich.“

    Den ganzen Tag über waren Bagger damit beschäftigt, mehrere Bäche, die von der Singold abzweigen, von Eisschollen zu befreien – unter anderem am Seitelbach und am Ablassbach. Die Arbeiten zeigten auch Wirkung. Der Wasserspiegel sank um bis zu 15 Zentimeter. Zudem standen an viele Brücken Arbeiter des Tiefbauamtes bereit, die dafür sorgten, dass es dort durch Vereisung nicht zu Stauungen kam. Auch OB Kurt Gribl machte sich am Nachmittag ein Bild von der Lage und lobte den Einsatz der Helfer.

    Nun hoffen alle darauf, dass die Temperaturen langsam wieder ansteigen. Ein schnelles Tauwetter könnte ebenfalls noch fatale Auswirkungen haben. Denn in diesem Fall, so wird befürchtet, könnten sich Eisschollen lösen und die Singold erneut verstopfen. (jöh)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden