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Augsburg: Einsturzgefahr: Stadt evakuiert Gebäude in Augsburger Altstadt

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Einsturzgefahr: Stadt evakuiert Gebäude in Augsburger Altstadt

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    Die Stadt ordnete am späten Freitagabend die Räumung eines Wohnhauses am Oberen Graben an. 26 Senioren mussten ins Hotel.
    Die Stadt ordnete am späten Freitagabend die Räumung eines Wohnhauses am Oberen Graben an. 26 Senioren mussten ins Hotel. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Stadt Augsburg hat am späten Freitagabend die Räumung eines Wohnhauses am Oberen Graben 8 wegen Einsturzgefahr angeordnet: Mitarbeiter der Stadt und Einsatzkräfte des Roten Kreuzes klingelten ab 22.30 Uhr die 26 zumeist älteren Bewohner des Gebäudes aus den Betten. Grund der kurzfristigen Aktion war, dass ein Statiker nach einer Begehung das Haus für nicht mehr standsicher hält. Zwar besteht wohl keine akute Einsturzgefahr, allerdings sind die Grundmauern in besorgniserregenden Ausmaß unterspült.

    Die Bewohner des Hauses wurden noch in der Nacht in einem Hotel in der Augsburger Innenstadt untergebracht. Das Haus nahe der Barfüßerkirche wird überwiegend von Senioren bewohnt. Die Anlage gehört einer Stiftung, die von der Stadt verwaltet wird.

    Geschulte Kräfte der Wohnunterbringung der Stadt und Kräfte des Roten Kreuzes versuchten, die Bewohner möglichst schonend auf den nächtlichen Umzug vorzubereiten. Die Senioren verließen das Gebäude nach und nach mit kleinem Gepäck und wurden zunächst in einem Bus der Feuerwehr untergebracht.

    Haus in Augsburg geräumt: Es besteht Einsturzgefahr

    Ein Statiker, der das Gebäude aufgrund von Rissen im Mauerwerk untersucht hatte, teilte der Stadt in Absprache mit der mit statischen Untersuchungen betrauten Landesgewerbeanstalt am Freitag mit, dass aus seiner Sicht eine „unverzügliche Räumung“ nötig sei. Es sei nicht auszuschließen, dass die Gründung plötzlich versagen könnte und sich tragende Wände setzen. Die Standsicherheit des Hauses sei nicht mehr gegeben.

    Unklar war am Freitagabend, woher die Unterspülung des Mauerwerks herrührt und seit wann diese besteht. Jedenfalls wurde festgestellt, dass Gründungspfähle fehlen und es bis zu 50 Zentimeter hohe Hohlräume in der Gründung gibt. Auf seiner Rückseite steht das Gebäude relativ nah am Stadtgraben.

    Ein Krisenteam unter Leitung von Oberbürgermeister Kurt Gribl mit Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen entschied schließlich, dass das Gebäude noch in der Nacht auf Samstag geräumt werden sollte. In dem Gebäude gibt es insgesamt 30 Einzelappartements, wovon aber nicht alle bewohnt waren.

    Unklar war zunächst, wann die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können. Bis auf Weiteres hat die Stadt ein Betretungsverbot für das Haus ausgesprochen.

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