Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Auto überfährt Radlerin: Ein beinahe tödliches Beziehungsgeflecht

Auto überfährt Radlerin

Ein beinahe tödliches Beziehungsgeflecht

    • |
    Hinter einem Radunfall mit einer 41-jährigen Frau soll laut Kripo ein Mordversuch stecken.
    Hinter einem Radunfall mit einer 41-jährigen Frau soll laut Kripo ein Mordversuch stecken.

    Von Stefan Krog, Augsburg. Es sah erst wie ein Unfall aus, aber die Kriminalpolizei glaubt an einen versuchten Mord: Mitte Juli wurde eine 41-jährige Radlerin auf einer Ortsverbindungsstraße im Landkreis

    Als Verdächtige wurden nun der 39-jährige Autofahrer und seine 43-jährige Bekannte festgenommen (wir berichteten). Die Frau gilt der Kripo als Drahtzieherin. Zum Motiv und zu dem Verhältnis von Verdächtigen und Opfer schweigt die Polizei allerdings.

    Nach Informationen unserer Zeitung gehen die Ermittlungen nach momentanem Stand aber von einem perfiden Komplott aus. Demnach soll Geld das Motiv für die 43-jährige Verdächtige gewesen sein, ihren 39-jährigen Bekannten als Killer auf die 41-jährige Frau anzusetzen. Kripo-Chef Klaus Bayerl bestätigt auf Anfrage, dass die Ermittlungen in diese Richtung gehen.

    Der Ausgangspunkt für die Tat dürfte - vereinfacht gesagt - gewesen sein, dass ein Mann (nicht der Verdächtige) zwischen den beiden Frauen stand. Erst soll die Beziehung zum späteren Opfer, dann die Beziehung zur späteren Verdächtigen intensiver gewesen sein. Die Ermittler gehen davon aus, dass die 43-Jährige materielle Vorteile aus der Beziehung zu dem Mann hatte.

    Als zuletzt die Beziehung zu der 41-Jährigen wieder auflebte, soll die 43-Jährige das Mordkomplott geschmiedet haben, um ihre Geldquelle nicht zu verlieren. Laut Ermittlungen soll sie einen 39-jährigen Bekannten, zu dem sie aber wohl keine intime Beziehung pflegte, zu dem Mord überredet haben. Wie sie das genau geschafft haben kann, dazu schweigt die Polizei.

    In Kreisen der Ermittler wird die Tat hinter vorgehaltener Hand mit dem Giftmord von Königsbrunn (Kreis Augsburg) verglichen. Wie berichtet, hatte eine 31-jährige Frau ihren früheren Lebensgefährten (32) dazu überredet, ihren Noch-Ehemann (45) mit kreislaufhemmenden Medikamenten totzuspritzen. Motiv: Habgier. Im Dezember 2007 wurden die beiden zu lebenslanger Haft verurteilt.

    Doch im vorliegenden Fall gibt es etliche Fragezeichen. Die 43-Jährige schweigt, der 39-jährige Autofahrer streitet jede Schuld ab. Anders als man es bei einem Mord mit einem

    Ob die Beziehungen alle so waren, wie es die Polizei vermutet, ist unklar. "Es handelt sich dabei sicherlich um den Knackpunkt in diesem Fall", so die Verteidigerin des Fahrers, Silvia Wunderle. "Die Beteiligten kannten sich wohl, aber wer zu wem in welchem Verhältnis stand, ist unklar", sagt auch Cornelia McCready, die Verteidigerin der Frau. Sie will Haftbeschwerde einlegen.

    "Es gibt erhebliche Zweifel daran, dass es ein gewöhnlicher Unfall war. Wir ermitteln, und das hat nun einmal Folgen", erwidert Kripo-Chef Bayerl. Die Polizei hat Flugblätter verteilt und sucht nach Zeugen, die den Vorfall gegen 6 Uhr morgens am 16. Juli (Mittwoch) an der Brücke über die B 300 zwischen Deuringen und Steppach beobachtet haben oder jemanden gesehen haben, der sich in der kleinen Ortschaft

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden