Denkt Helmut Hartmann an den Angriff eines Rechtsextremen auf die Synagoge von Halle und die darin betenden Juden vor wenigen Tagen, könnte ihm sein Lebenswerk fast vergebens erscheinen. Doch der Augsburger Friedenspreisträger des Jahres 2003 hat nie die Hoffnung aufgegeben, dass sich Menschen zum Guten wandeln können. Und dass Versöhnung und Verständigung über die unterschiedlichen Religionen und Kulturen hinweg möglich ist. Am Freitag feiert Hartmann seinen 90. Geburtstag, und sein größter Wunsch lautet, die nächste Generation möge die Menschenwürde als höchstes Gut wertschätzen. „Damit sie aufeinander hören, einander achten, miteinander leben und nicht schnell gefassten Vorurteilen erliegen.“
Geburtstag