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Dinnershow: Lohnt sich ein Besuch bei Schubecks Teatro in Augsburg?

Dinnershow

Lohnt sich ein Besuch bei Schubecks Teatro in Augsburg?

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    Das Duo Paradise sorgte für eine knisternde Atmosphäre: Mit ihrer sexy Akrobatik zogen sie die Blicke der Besucher auf sich.
    Das Duo Paradise sorgte für eine knisternde Atmosphäre: Mit ihrer sexy Akrobatik zogen sie die Blicke der Besucher auf sich. Foto: Peter Fastl

    Wer ließe sich nicht gern von gut gelaunten „Kavalieren“ an den reservierten Tisch bringen? Vielleicht nicht unbedingt von Ralf Hafner, dem Dicken mit den manchmal zweideutigen Witzen, aber gerne vom eleganten Bernhard Altfeld, dem eloquenten Schnellsprecher. Dieses Komikerduo führt bei Schuhbecks Teatro durch den dreistündigen Abend, verbindet die einzelnen Auftritte und plaudert gerne mit den Besuchern. Seit Donnerstag ist das Showdinner in der Riedingerstraße eröffnet. Mit zwei Abenden als Generalprobe, am Freitag dann mit Presse und Promis und Sternekoch Alfons Schuhbeck.

    Bereits im zweiten Jahr steht das glitzernde Spiegelzelt auf dem Gelände des Riedingerparks. Und es wird in den kommenden Wintern wiederkommen, so Produzent Clemens Zipse, das Programm für die Spielzeit 2020/2021 stehe bereits. „Wir sind gekommen, um zu bleiben“, so der 64-Jährige.

    Spiegelpalast und Schubecks Teatro in Augsburg

    Denn einfach nur essen gehen, reiche laut Markus Hilpert, Wirtschaftsgeograf der Uni Augsburg, vielen Menschen nicht mehr aus. Da machen die Fuggerstädter keine Ausnahme, denn ab Freitag lädt auch Chris Kolonko zur „Verführung“ in seinen Spiegelpalast auf dem Plärrergelände ein.

    Zurück zum Teatro Augsburg. Von Alfons Schuhbeck, Tausendsassa in Fernsehküchen und Restaurants und Autor zahlreicher Kochbücher, wurde das Vier-Gänge-Menü als kulinarischer Hochgenuss kreiert. Damit der Abend eine rundum gelungene Angelegenheit wird, dafür sorgen die fünf Singing Waiters, die vom Queen-Medley über bayerische Lieder und Rammstein-Gassenhauer bis zum perfekten Servieren alles beherrschen. Immer begleitet vom Augsburger Bastian Walcher, dem „Mann am Klavier“, der sich den Job mit zwei Kollegen teilt.

    Schubecks Teatro: Artistische Hochleistungen zwischen den Gängen

    Zwischen den Gängen folgt dann ein Programm der artistischen Hochleistungen. Wie vom Trio Sunrise, drei aparten Künstlerinnen aus der Ukraine, die mit ihrer Hand-auf-Hand-Akrobatik Anmut und Leichtigkeit verbinden. Oder dem Duo Paradise, ein Paar, ebenfalls aus der Ukraine, das mit seinen biegsamen Körpern Bilder, die noch lange nachwirken, geradezu „zeichnet“.

    Auch Eliza Khachatryan, eine Feder auf dem Seil, bekommt viel Applaus. Ebenso Papin Khachatryan, der auf der kleinen Rundbühne seine Handstand-Equilibristik zeigt. Und natürlich die Rossi Brothers aus Spanien. Mit verrückten Sprüngen und rasantem Tempo lassen sie manchem Gast den Atem stocken. Einmal gibt es einen kleinen Absturz. Doch nach dem Motto „The Show must go on“ wird die Nummer wiederholt und klappt natürlich.

    Nicht nur Artistik steht auf dem Programm. Wo Schuhbeck draufsteht, ist Essen drin. Das wird zwischen den Auftritten der Artisten serviert. Zum Beispiel gebeizter Lachs, Kürbissuppe mit Kalbfleischpflanzerl, Hirschrücken umrahmt von Kartoffelgratin und – als süßen Abschluss – ein Cassis-Törtchen mit Sauerrahmeis. Kreiert vom bekannten Sternekoch Schuhbeck, meist aus München angeliefert und in der geräumigen Küche im Spiegelzelt „vollendet“. Eine beachtliche Leistung. Die liefern auch die 60 Angestellten, die vor und hinter den Kulissen für den perfekten Ablauf sorgen.

    Wie Johannes Schleicher. Der 31-Jährige ist nicht nur Zeltchef, er hat das Programm zusammengestellt und die Proben überwacht. Akribisch notiert er auf dem Ablaufplan die Minuten und Einsätze. „Uns geht es um erotische Momente, um Gefühle, aber auch um Spaß für unsere Gäste“, so der Münchner, der seit zehn Jahren im Teatro arbeitet. Und der am Ende der Show sogar noch an der Garderobe aushilft. Als Fazit kann man sagen, eine gelungene Veranstaltung, für die man zwar Zeit mitbringen muss, dafür aber gut unterhalten wird.

    Chris Kolonko sprach von einem "Rachefeldzug"

    Wie gesagt, am Freitag, 22. November, startet auch der Spiegelpalast von Chris Kolonko. Vor einem Jahr hatte die doppelte Spiegelzelt-Premiere für viel Diskussionen gesorgt. Es hagelte es Vorwürfe, Chris Kolonko sprach von „einem Rachefeldzug“. Clemens Zipse widerspricht jedoch beim Gespräch im Teatro: „Wir, Chris und ich, wollten eine Dinnershow für die Fuggerstadt zusammen machen, waren auch bei der Stadt, dann gab es Differenzen, was zur Trennung geführt hat.“

    Die Idee, auch in Augsburg ein Zelt mit Showdinner zu etablieren, verfolgte er schon länger. Im vergangenen Jahr war es dann so weit. Er, so Zipse, werde auch die nächsten Jahre hier gastieren. „Der Erfolg gibt mir recht“, sagt der Unternehmer, der seit den 70er Jahren im Geschäft ist, unter anderem als Veranstalter von Konzerten mit Rammstein und Grönemeyer, aber auch den Dinner-Shows. Ihm hat die Generalprobe an der Riedingerstraße gut gefallen. Wie auch den Gästen, die, nach Applaus und Gesichtsausdruck zu urteilen, einen gelungenen Abend erlebten.

    Bis 19. Januar steht das Teatro-Spiegelzelt an der Riedingerstraße 26i. Showstart ist von Montag bis Samstag um 19 Uhr, an Sonn- und Feiertagen um 18 Uhr. Bar und Foyer öffnen 60 Minuten vor Showbeginn. Tickets gibt es unter anderem beim AZ-Kartenservice.

    Lesen Sie dazu auch: Dinner-Shows in Augsburg: Der Hunger nach Erlebnissen

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