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Augsburg: Die Stadt will mehr für Radler tun

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Die Stadt will mehr für Radler tun

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    Ein neues Radparkhaus am Hauptbahnhof soll Augsburg noch fahrradfreundlicher machen.
    Ein neues Radparkhaus am Hauptbahnhof soll Augsburg noch fahrradfreundlicher machen. Foto: Tobias Hase

    Die Pläne der Stadt, den Radverkehr in Augsburg zu fördern, werden konkreter: Voraussichtlich im November soll der Stadtrat einen Grundsatzbeschluss fällen, den Anteil der Radler am Verkehr in

    Radverkehr: Augsburg will aufholen

    Momentan werden in Augsburg 13 bis 14 Prozent der Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt (im Sommer mehr, im Winter weniger). Wie berichtet, hat das Bundesverkehrsministerium vergangene Woche das Ziel ausgegeben, dass der Anteil des Radverkehrs bis zum Jahr 2020 auf 16 Prozent in Städten gesteigert werden soll.

    Augsburg liegt mit seinem Radverkehrsanteil bereits über dem Städte-Durchschnitt von elf Prozent und kann sich im Radverkehrsplan des Bundes als „Aufsteiger“ einordnen. Allerdings gibt es in Deutschland etliche Städte, die weiter vorne mitspielen. Doch Augsburg will jetzt aufholen.

    Der Radverkehrsbeauftragte Thomas Hertha war zusammen mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) schon in allen Rathausfraktionen, um für einen Grundsatzbeschluss zu werben, dass Augsburg Fahrradstadt werden soll. „Die Infrastruktur, also zum Beispiel mehr Radwege, sind ein Thema“, so Hertha.

    Ebenso wird es um ausreichend Abstellmöglichkeiten gehen, etwa ein neues Radparkhaus am Hauptbahnhof, und um das Thema Kommunikation. „Das Verhältnis zwischen den Verkehrsarten, etwa zwischen Autofahrern und Radlern, ist schlecht. Dagegen müssen wir was tun“, sagt Hertha.

    Allerdings wird das alles auch eine Frage des Geldes sein. Teils werden sich ohnehin Verbesserungen im Zuge des Innenstadtumbaus ergeben. Die Maximilianstraße bekommt auf der Fahrbahn einen Streifen aus gesägten Steinplatten, um die Rütteleien durchs Kopfsteinpflaster zu beenden. Und der Königsplatz wird künftig in Nord-Süd-Richtung angenehmer zu überqueren sein, weil Fuggerstraße und Adenauer-Allee vom Durchgangsverkehr befreit werden.

    Das Auto dominiert nach wie vor

    Auch in der Pferseer Unterführung gab es vor Kurzem Verbesserungen für Radler. Sie können die Gehwege mitbenutzen, müssen dabei aber auf Fußgänger Rücksicht nehmen.

    Nach Schwabing: Nun auch Bombe in AugsburgSeit Jahren auf Eis liegt hingegen der Lückenschluss der Ost-West-Radachse in der Grottenau. Erst wurde kein Geld bereitgestellt, dann kam der Kö-Umbau zeitlich dazwischen. Der Hauptbahnhof sei aus dem Osten kaum zu erreichen, so Bundestagsabgeordneter Heinz Paula (SPD). Er forderte Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) jetzt auf, „den Ausbau der Radwege zur Chefsache zu machen“. Die Fahrt über die Karlstraße ist für Radler, die hier von Autos und Lastwagen bedrängt werden, eine einzige Horrorstrecke.

    Bei der Wahl der Verkehrsmittel dominiert in Augsburg nach wie vor das Auto, so eine Stadtwerke-Studie aus dem Jahr 2010. Etwa drei größere Strecken legt der Augsburger pro Tag zurück. 47 Prozent dieser Strecken werden mit dem Auto zurückgelegt (als Fahrer oder Beifahrer), 24 Prozent zu Fuß, 16 Prozent mit Bus und Tram. Auf dem hintersten Platz liegt das Rad mit 13 Prozent.

    Bei den Stadtteilen gibt es dabei durchaus Unterschiede. Firnhaber-auer und Hammerschmiedler nutzen das Auto für 59 Prozent ihrer Wege (vermutlich bedingt durch die Entfernung von der Innenstadt), der Radverkehrsanteil liegt in Haun-stetten mit 16 Prozent am höchsten.

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