"Raphaela möchte Schauspielerin werden. Sie hat schon viel Theater in der Schule gemacht", erzählt die Mama. Außerdem fährt die Tochter ab und zu mit und hilft beim Aufbauen der Kulissen. Obwohl Gabriele Beier die Lust am Schauspiel bei der 15-Jährigen entdeckt, möchte sie ihre Tochter nicht zu früh auf den Beruf festlegen. Deswegen gibt es auch keine Notwendigkeit, "Die Puppe Mirabell" immer mit ihr zusammen zu spielen.
Den Märchenstoff für Kinder ab drei Jahren fand Gabriele Beier in einem Sammelband von Astrid Lindgren. "Es ist ein wunderliches Stück", sagt sie. Das Mädchen Britta wünscht sich sehnlichst eine Puppe. Doch seine Eltern sind zu arm, sie können es sich nicht leisten. Eines Tages kommt ein alter, wunderlicher Mann vorbei. Britta verlangt von ihm einen Gatter-Taler. Der Mann hat ihn nicht, gibt ihr aber ein Samenkorn, aus dem keine Pflanze wächst, sondern die Puppe Mirabell. Gabriele Beier hat die Geschichte für die Bühne bearbeitet.
Anregung für die kindliche Phantasie
Sie möchte die Zauberwelt der Kinder auf die Bühne bringen, wo nichts vorgefertigt ist, sondern die Dinge der Natur die kindliche Phantasie anregen. "Britta entdeckt ganz viel in ihrem Zaubergarten und wird mit ganz einfachen Dingen glücklich", verrät Beier. Wenn Kinder diesen Raum haben, wo sie entdecken und kreativ gestalten dürfen, "wird eine Batterie fürs ganze Leben aufgeladen".
Astrid Lindgren habe eine ganz eigene Poesie. "Die Proben machen richtig Spaß", erzählt die Schauspielerin. Im fliegenden Wechsel tauscht sie die Rollen und manche Figuren tanzt sie auch. Dazu spielt Stefanie Saule live auf dem Akkordeon die Musikstücke, die Geoffrey Abbott komponiert hat. "Sie vermittelt viel Freude und geht schön in die Tiefe", sagt Gabriele Beier über die Musik ihres Stücks. (loi)
Die Vorpremiere am 13. März, 10.30 Uhr, ist ausverkauft. Zur Premiere am Samstag, 14. März, gibt es noch Karten (Tel. 0 82 38/9 00 04). Weitere Vorstellungen sind am 26. und 27. April.