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Die Betrachter drehen am Hochzoller Werk
![Das kreative Team der Aktionsgemeinschaft Hochzoll: (v. l.) Margret Künzel, Uli Ecker, Claudia Konsek und Melitta Schuster. Heuer hatten sie die Idee zu "Hochzoll in Bewegung". Foto: Lutz Lonnemann Das kreative Team der Aktionsgemeinschaft Hochzoll: (v. l.) Margret Künzel, Uli Ecker, Claudia Konsek und Melitta Schuster. Heuer hatten sie die Idee zu "Hochzoll in Bewegung". Foto: Lutz Lonnemann](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Hochzoll 58 Lamellen, 58 Ideen, 58 Perspektiven zur Wirklichkeit. Die Aktionsgemeinschaft Hochzoll e.V. (AHG) hat am vergangenen Samstag jenes gemeinschaftlich gefertigte Kunstwerk am Postamt Hochzoll installiert, dessen Einzelteile in den vergangenen Monaten durch vielerlei Hochzoller Hände gefertigt wurden (wir berichteten).
Unter dem Motto "Hochzoll in Bewegung" ist eine Art Gesamtkunstwerk im Sinne einer gemeinschaftlichen Produktion entstanden. Auf einer Fläche von etwa zwölf mal zwei Metern stellen 58 parallel angeordnete und um ihre vertikale Achse separat drehbare Holzlamellen zwei Ebenen dar, einmal zur Wiedergabe des Mottos auf blauem Grund, zum anderen als individueller Ausdruck einer künstlerischen Idee zum Thema Bewegung. Von konkreter Malerei über Kollagen bis zur Abstraktion reicht die Palette. Es wurden Aspekte des Hochzoller Zeitgeschehens (Baustelle Friedberger Straße) ebenso verarbeitet wie allgemeine menschliche Kommunikation und natürliche Elemente (Feuer, Erde, Wasser, Luft).
Daran ist abzulesen, dass und wie sich der Augsburger Stadtteil in den Augen seiner Bevölkerung bewegt. Der verweilende Betrachter ist ebenfalls einbezogen. Tatsächlich darf er auch wieder einmal selbst Hand anlegen. Gleichsam wie in Kapiteln blätternd, dreht er die Lamellen um ihre vertikale Achse, verändert dadurch die Gesamtoberfläche und aktualisiert jeweils einen Aspekt. Ein Ort also der Erfahrung, Wiedererkennung und bestenfalls Kontemplation.
Neben ausgewiesenen Künstlern haben gestalterisch Schulen, Kindergärten und -tagesstätten wie auch Privatpersonen mitgewirkt. Die Herkunft der Lamellen ist jeweils an der Schmalseite ausgewiesen. "Der Zuspruch und Rücklauf zu dieser Idee war enorm", berichtet Melitta Schuster, erste Vorsitzende des AHG. Gemeinsam mit weiteren Mitgliedern des Vereins - dazu gehören die kreativen Köpfe Ulli Ecker, Claudia Konsek und Margret Künzel - hat sie das diesjährige Motto der Kunstaktion entwickelt. Ingenieur Konsek half bei der technischen Umsetzung.
Noch bis Oktober
Das Gemeinschaftskunstwerk ist noch bis Oktober zu sehen und zu bewegen. Eine etwa fünfstündige Sitzung des genannten Kreativteams ging der Installation voraus. Von den Einzelteilen ist die Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft, Melitta Schuster, sehr angetan. Ihr persönlich hat es etwa die Collage über den Ausbau der Linie 6 und der Begleitumstände sehr angetan.
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