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Sicherheit: Die Augsburger Polizei bekommt ein neues Revier

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Die Augsburger Polizei bekommt ein neues Revier

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    Die Augsburger Polizei bekommt ein neues Revier im Westen der Stadt. Dort werden die Inspektionen Oberhausen und Pfersee zusammengelegt.
    Die Augsburger Polizei bekommt ein neues Revier im Westen der Stadt. Dort werden die Inspektionen Oberhausen und Pfersee zusammengelegt. Foto: Bernd Hohlen (Symbol)

    Wer in Oberhausen zur Polizei will, der muss sich gut auskennen. Der sanierungsbedürftige Altbau der Inspektion 5 liegt ziemlich versteckt in der Nähe des Gaskessels. Das Gebäude ist in die Jahre gekommen und ziemlich abgenutzt. Im Grunde sei es „eine Zumutung“ für die Kollegen, sagt Martin Oberman, der Vorsitzende der deutschen

    An dieser Situation bei der Polizei im Westen der Stadt soll sich nun etwas ändern. An der Bürgermeister-Ackermann-Straße plant die Polizei einen großen Neubau. Es wird eines der größten Polizeigebäude in Augsburg. Rund 270 Beamte sollen dort einmal ihren Arbeitsplatz haben. Die Ideen für ein neues Großrevier auf dem Reese-Areal in Kriegshaber gibt es schon länger. Nun aber wird der Plan konkret. Für die nächsten beiden Jahren hat der Freistaat nach Angaben des

    Polizei in Augsburg: Viele Inspektionen wurden zuletzt zusammengelegt

    Hier soll das neue Polizeigebäude entstehen.
    Hier soll das neue Polizeigebäude entstehen. Foto: AZ-Infografik

    Obwohl die Bauarbeiten noch längst nicht begonnen haben, steht der Name des neuen Reviers schon jetzt fest. Es wird „Polizeiinspektion Augsburg-West“ heißen. Das Revier soll der letzte Baustein sein beim Umbau der Augsburger Polizei. Früher gab es viele kleine Inspektionen im Stadtgebiet. Sie wurden aber nach und nach zu größeren Inspektionen zusammengelegt. Ein Vorteil der größeren Reviere: Fallen Beamte etwa wegen Krankheit aus, lässt sich das besser ausgleichen. Ein Nachteil: Die Gebiete, welche betreut werden, sind relativ groß. Für die Bürger werden die Wege zu „ihrer“ Polizei größer.

    Doch die anfängliche Skepsis innerhalb der Polizei gegen die Großinspektionen hat sich inzwischen gelegt. „Wir sehen die neue Struktur größtenteils positiv“, sagt auch der Polizeigewerkschafter Martin Oberman. Beschwerden von Bürgern gebe es ebenfalls kaum. Doch er erinnert auch daran, dass alle Inspektionen in der Region nach wie vor personell unterbesetzt seien. Drei Großinspektionen gibt es bereits in der Stadt: die Inspektionen Süd im Antonsviertel, Ost in Lechhausen und Mitte in der Frölichstraße in der Innenstadt. Nun soll mit dem Neubau im Westen der letzte Lückenschluss erfolgen.

    Architekten machen sich Gedanken über das Aussehen des Polizeigebäudes

    Wie das Gebäude an der Ackermann-Straße aussehen soll, ist noch nicht klar. Ende März wurde dazu ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Im Oktober soll dann ein Entwurf ausgewählt werden. An der Einfahrt zu dem Neubaubaugebiet auf dem Reese-Areal soll auch auf eine anspruchsvolle Architektur geachtet werden. In der Ausschreibung des staatlichen Bauamts ist von einer „hochwertigen städtebaulichen Positionierung“ die Rede. Das knapp 7000 Quadratmeter große Grundstück liegt direkt an der mehrspurigen

    Auf dieser Fläche in Kriegshaber entsteht die neue Polizeiinspektion.
    Auf dieser Fläche in Kriegshaber entsteht die neue Polizeiinspektion.

    Die beiden Polizeiinspektionen in Pfersee und Oberhausen mit zusammen rund 120 Mitarbeitern werden an dem neuen Standort zusammengelegt. Darüber hinaus sollen aber noch weitere 150 Beamte aus anderen Bereichen der Augsburger Polizei in das neue Gebäude einziehen, sagt Polizeisprecher Siegfried Hartmann. Es geht unter anderem um die beiden Einsatzzüge des Präsidiums, die etwa bei Demonstrationen, Veranstaltungen wie dem Plärrer und bei Sportereignissen im Einsatz sind. Für die Einsatzzüge ist die Nähe zur B17 wichtig, weil sie so schnell in der ganzen Region sein können.

    Neues Polizeigebäude in Augsburg: Wer alles in Kriegshaber arbeiten soll

    Zudem sollen in Kriegshaber auch Büros für Ermittler im Bereich der Organisierten Kriminalität und moderne Räume für Sonderkommissionen eingerichtet werden. „Gerade einen Soko-Raum mit einer entsprechenden technischen Ausstattung brauchen wir dringend“, sagt Martin Oberman. Die Kriminalpolizei habe in den vergangenen Jahren immer wieder größere Sonderkommissionen gebildet. Sie waren zuletzt meist in einem ebenfalls ziemlich sanierungsbedürftigen Ausweichgebäude im Antonsviertel untergebracht. Im Polizeipräsidium rechnet man damit, dass die reinen Baukosten bei rund 16 Millionen Euro liegen werden. Als Baubeginn wird derzeit der Zeitraum 2021/2022 angepeilt.

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