Der Martinipark im Textilviertel ist ein wichtiger Baustein in der Stadtentwicklung. Das liegt daran, dass auf dem Gelände der Firmengruppe Martini bis zu 360 neue Wohnungen entstehen werden. Der größere Teil ist bereits fertig. Bis Frühjahr 2021 soll der Wohnkomplex abgeschlossen sein. Dann wird auch eine Grünanlage, der große Martinipark, für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Anbindung erfolgt über einen Rad- und Gehweg.
Der kleine Martinipark in Augsburg ist derzeit nicht zugänglich
Auf dem Areal gibt es darüber hinaus den kleinen Martinipark. Er befindet sich entlang der Reichenberger Straße. Auch diese Grünanlage, die momentan nicht zugänglich ist, soll eigentlich für Bürger geöffnet werden. Allerdings lässt die Umsetzung dieser Idee auf sich warten. Zunächst müsste die Stadt das Grundstück erwerben, das derzeit im Eigentum der Firmengruppe Martini ist.
Erst mit dem Kauf des Areals ließen sich die Pläne weiter verfolgen, da mit der Öffnung des Parks für die Bürger Eingriffe in das Umfeld verbunden sind. Der idyllisch gelegene Park würde von einem Zaun zum Firmenareal abgegrenzt. In einem anderen Schritt müssten an der Mauer, die den Zugang zum Park verhindert, zwei Tore geschaffen werden – sprich: Es müssten Mauerteile herausgebrochen werden.
Ein Tor gibt es bereits: Es wurde fürs Theater in die Mauer gebrochen
Neu ist dieses Vorgehen nicht. An der Schäfflerbachstraße existiert bereits ein solches Tor. Es dient als Zugang für Besucher, die das Staatstheater ansteuern. Im Martinipark ist eine Ausweichspielstätte des Theaters. Hallen wurden eigens umgebaut. Die Stadt hat die Räume angemietet. Momentan ist wegen der Corona-Pandemie kein Spielbetrieb mit Zuschauern. Vor Corona kamen Theatergänger am kleinen Martinipark vorbei.
Umweltreferent Erben: „Momentan kann kein Zeitpunkt benannt werden, wann die Öffnung des kleinen Martiniparks erfolgt.“ Das Gelände müsse der Stadt gehören. Möglicherweise werde dies erst Ende 2021 sein. Danach beginne die Planung samt neuen Wegen und der Zugänge an der Mauer. Der später einmal öffentlich zugängliche Park soll künftig vom städtischen Grünamt gepflegt werden, so Erben.
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