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Augsburg: Der Umbau des Bürgerhauses in Pfersee rückt näher

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Der Umbau des Bürgerhauses in Pfersee rückt näher

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    Das Bürgerhaus Pfersee soll erweitert werden. Dafür müssen Freifläche, einige Bäume und Sträucher geopfert werden. Das ruft Kritik hervor.
    Das Bürgerhaus Pfersee soll erweitert werden. Dafür müssen Freifläche, einige Bäume und Sträucher geopfert werden. Das ruft Kritik hervor. Foto: Annette Zoepf

    Als der Stadtrat im Februar die Erweiterung des Bürgerhauses Pfersee auf den Weg brachte, lagen mehr als ein Jahr intensiver Diskussion und Streit hinter den Verantwortlichen. Dass das Begegnungszentrum barrierefrei wird und über einen größeren Veranstaltungssaal verfügen soll, war allgemeiner Konsens. Die Hauptkritik galt jedoch dem Eingriff ins Grün, denn für den Erweiterungsbau des Bürgerhauses müssen Freifläche, einige Bäume und Sträucher geopfert werden.

    Dennoch hat das Projekt jetzt eine weitere Hürde genommen. Laut Sozialreferat bekam die Stadt dieser Tage die Fördermittel für den ersten Bauabschnitt – den Erweiterungstrakt – in Höhe von 1,4 Millionen Euro bewilligt. Des Weiteren seien 900.000 Euro für den zweiten Bauabschnitt (Umbau im Bestandsgebäude sowie Außenanlagen) in Aussicht gestellt worden.

    Millionenförderung für das Bürgerhaus Pfersee

    „Bei rund drei Millionen Euro Gesamtkosten mit mindestens 2,3 Millionen Euro Zuschuss rechnen zu können, ist eine sehr gute Botschaft für dieses wichtige Stadtteilprojekt“, heißt es aus dem Sozialreferat. Ohne Förderung durch Bundes- und Landesmittel wäre das Vorhaben auch nicht umsetzbar. Der Zuschuss stammt aus dem Programm „Soziale Integration im Quartier“ sowie der Städtebauförderung. Neben der räumlichen Erweiterung sieht das Konzept eine inhaltliche Fortentwicklung um den Schwerpunkt Familie vor. Das neue Bürgerhaus soll neben einem Familienstützpunkt auch eine Großtagespflege beherbergen.

    Zum Park hin soll das Pferseer Bürgerhaus einen 450 Quadratmeter großen Anbau erhalten.
    Zum Park hin soll das Pferseer Bürgerhaus einen 450 Quadratmeter großen Anbau erhalten. Foto: Annette Zoepf

    Derzeit bereiten die beauftragten Architekten den Bauantrag vor. Wenn die Baugenehmigung vorliegt, kann die Ausschreibung in Gang gesetzt werden, an die sich dann der Bau selbst anschließt. Ob dieses Jahr noch mit baulichen Maßnahmen zu rechnen ist, hängt von der Dauer des Genehmigungsverfahrens ab.

    Bürgerhaus Pfersee: Petition im Landtag eingereicht

    Aktuell ist eine Petition gegen das Vorhaben in der geplanten Form anhängig. Dietmar Egger, einer der Hauptkritiker und Vorsitzender der Bürgeraktion Pfersee Schlössle, hat sie beim Landtag eingereicht. Bereits Anfang des Jahres hatte er in einem offenen Brief „die Platzierung des Erweiterungsbaus und die Nichtausschöpfung von Potenzialen“ kritisiert.

    Die Augsburger Grünen-Abgeordnete Stephanie Schuhknecht ist Vorsitzende des Fachausschusses. Auf Anfrage teilt sie mit, dass die Petition noch nicht behandelt worden sei, weil noch eine Stellungnahme des zuständigen Ministeriums ausstehe. Sie rechnet aber damit, dass der Antrag noch vor der Sommerpause behandelt wird.

    Ein Ortstermin beim Bürgerhaus in Pfersee wäre denkbar

    Generell seien die Erfolgsaussichten bei Bauthemen eher gering. Eine Petition in diesem Bereich habe dann Chancen, wenn bei dem Vorhaben nicht rechtmäßig gehandelt worden sei beziehungsweise formale Fehler vorlägen, so Schuhknecht. Denkbar ist nach ihren Worten ein Ortstermin, bei dem die Abgeordneten als „unbeteiligte Dritte“ moderieren.

    Zuletzt fungierte der Petitionsausschuss als Vermittler im Konflikt um den Gnadenhof Fuchs. Die Betreiberin hatte in Göggingen ein Tierasyl aufgebaut – ohne eine entsprechende Genehmigung. Der erzielte Kompromiss sah vor, dass die Tierfreundin ihre Ziegen, Schafe und Gänse abgeben und deren Gehege entfernen muss, ihre Hunde und Katzen jedoch behalten darf.

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