Am 16. Dezember vergangenen Jahres kam es in Augsburg zu einer Demo der rechtsextremen Pegida-Bewegung. Thema war ein "tödlicher Angriff auf einen Bürger unserer Stadt, unseres Landes“, wie es hieß. Die Demonstranten versuchten, eine Gewalttat in der Stadt zu instrumentalisieren; wenige Tage zuvor war ein 49-Jähriger am Königsplatz von einem Schlag getötet worden, den mutmaßlich ein 17-jähriger Augsburger mit Migrationshintergrund ihm verpasst hatte. Es war eine in jeder Hinsicht jämmerliche Veranstaltung. Man sah bei der Kundgebung nicht mehr als eine Handvoll Teilnehmer, einer von ihnen wurde zuletzt wegen einer Hetzrede auf der Demo zu einer Geldstrafe verurteilt. Die Gegendemonstranten, die für Toleranz und Menschlichkeit eintraten, waren erheblich zahlreicher, sichtbarer, das war ein gutes Signal.
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