Eine bessere und vor allem schnellere Zugverbindung zwischen Ulm und Augsburg müsse das vorrangiges Ziel sein, sagt Augsburgs Wirtschaftsreferentin Eva Weber (CSU). Sie tat dies am Mittwoch in der Sitzung des städtischen Wirtschaftsförderungsausschusses, als das Thema der künftigen Bahn-Verbindung angesprochen wurde: „Wir benötigen eine rechtssichere Lösung, die mit einer schnellen Umsetzung und einer gesicherten Finanzierung verbunden ist.“
Diese Haltung der Stadt sei immer wieder in dieser Form geäußert worden: „Es gibt unzählige Aktenordner dazu.“ Weber sieht sich in Übereinstimmung mit Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU), dass eine frühzeitige Festlegung auf einen bestimmten Streckenverlauf zu nichts führe: „Entscheidend ist doch zunächst die Prüfung des Sachverhalts.“ Die Stadt Augsburg sei in Entscheidungsprozesse eingebunden. Weber verwies darauf, dass Ende Februar ein Termin stattfinde, den die Deutsche Bahn angesetzt habe. Es handle sich um ein sogenanntes Projektauftaktgespräch.
Die Diskussion um den Verlauf der Bahnstrecke zwischen Augsburg und Ulm ist jetzt wieder aufgeflammt, weil die schwäbische CSU einen Neubau entlang der Autobahn ablehnt. Diese Haltung teilt Landrat Martin Sailer (CSU). Als Grund für die Ablehnung wird die Gefahr gesehen, dass betroffene Grundstückseigentümer das Projekt jahrelang ausbremsen könnten. Favorisiert wird insofern der Ausbau der bestehenden Strecke.
In der Diskussion um die Bahn-Strecke Ulm–Augsburg geht es vor allem darum, wie viel Zeitgewinn eine Neubaustrecke gegenüber dem Ausbau der jetzigen Strecke bringt. Prinzip: Je schneller die Fahrt von Ulm nach Augsburg läuft, desto bessere Chancen hat Augsburg, dauerhaft nicht vom Fernverkehr abgehängt zu werden.