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Augsburg: Das Zentrum Maria Ward schließt

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Das Zentrum Maria Ward schließt

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    Das Maria-Ward-Zentrum gilt seit Jahren als beliebte Adresse für Gruppen aus dem kirchlichen und sozialen Bereich. Ende 2015 schließt die Einrichtung in Augsburg.
    Das Maria-Ward-Zentrum gilt seit Jahren als beliebte Adresse für Gruppen aus dem kirchlichen und sozialen Bereich. Ende 2015 schließt die Einrichtung in Augsburg. Foto: Ruth Plössel

    Eine beliebte Institution schließt ihre Pforten: Nach 19 Jahren seines Bestehens schließt das Augsburger Exerzitien- und Tagungshaus des Zentrums Maria Ward der Congregatio Jesu (Maria-Ward-Schwestern) zum Ende dieses Jahres 2015. Wie die Provinzleitung der Mitteleuropäischen Provinz der

    „Es ist unendlich schade, dass wir schließen müssen“, sagt Sr. Maria Obermaier CJ, die Leiterin des Hauses, „ich bedauere dies sehr“. Sie versichert, dass das Haus mit seinen 30 Betten und seinen Tagungsräumen sehr gut angenommen und gut belegt ist. Ob mit Übernachtung über mehrere Tage, nur tage- oder stundenweise, die Gruppen, die vor allem aus dem kirchlichen und sozialen Bereich kommen, hätten das Haus gerne angenommen für Exerzitien, Bildungstage oder Fortbildungen, so Schwester Maria. Gabriele Riffert, Sprecherin der Congregatio Jesu, bezeichnet das Zentrum Maria Ward auch als einen „ideellen Ort“, geschaffen um den „Geist Gottes in die Stadt zu bringen“. Vor sechs Jahren erst war in einer aufwendigen Sanierung des Hauses in der Karmelitengasse ein „Raum der Stille“ und eine Gedenkstätte an die Ordensgründerin Maria Ward geschaffen worden.

    Haus hat sich finanziell nicht mehr getragen

    Gezeigt hat sich: Bei allem ideellen Wert muss sich ein Gästehaus wie dieses, auch wirtschaftlich rechnen. Abzusehen war, dass es sich zukünftig nicht eigenständig tragen könnte, ohne seine Preise zu erhöhen oder dauerhaft von Zuschüssen abhängig zu sein. „Das Selbstverständnis unseres Ordens war immer, dass die Preise in unseren Häusern so gestaltet sind, dass sie sich auch jeder leisten kann“, so Sr. Maria. Ein weiterer Aspekt, der einem Haus wie diesem eine unsichere Zukunft beschert, ist die Tatsache, dass es immer weniger Ordensnachwuchs gibt, der in dieser Arbeit für das geistliche Zentrum mit seinem Gästebetrieb eingesetzt werden kann. Der Entscheidung, das Zentrum Maria Ward zu schließen, seien intensive Beratungen, auch mit externen Fachleuten, vorausgegangen, versichert die Ordensleitung. Noch ist nicht entschieden, wie das Haus nach seiner Schließung genutzt werden wird.

    Erhalten bleiben aber soll das Dach „Zentrum Maria Ward“, unter Leitung von Sr. Cosima Kiesner CJ, unter dem spirituelle Veranstaltungen angeboten werden – zwar nicht mehr in Augsburg, dafür aber in anderen ordenseigenen Häusern, etwa in Neuburg an der Donau oder in St. Pölten (Österreich).

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