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Augsburg: Das Peutinger-Gymnasium soll doch Ausweichräume bekommen

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Das Peutinger-Gymnasium soll doch Ausweichräume bekommen

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    Auf dem Sporthof könnte eine Containeranlage Platz finden.
    Auf dem Sporthof könnte eine Containeranlage Platz finden. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die geplante Brandschutzsanierung hat im vergangenen Jahr für viel Ärger am Peutinger-Gymnasium gesorgt. Nachdem für die notwendigen Maßnahmen immer wieder Klassenzimmer ausgelagert werden müssen, braucht die Schule Ersatzräume. Doch dafür schien es im vergangenen September noch keine Lösung zu geben. Nun zeichnet sich jedoch eine ab. Dabei spielen Container eine Rolle.

    Nachdem Ende dieses Schuljahres die Räumlichkeiten in der alten Stadtbücherei wegfallen und die Sanierung des Mozartturms, der als Ersatz dienen sollte, noch nicht realisiert ist, schlugen Schulleiter Stephan Lippold und Mitglieder des Elternbeirats schließlich Alarm. Nun zeichnet sich eine neue Lösung ab, die bei der kommenden Sitzung des Bildungsausschusses beschlossen werden soll.

    Peutinger: Baugrund muss zunächst untersucht werden

    Nach Einschätzung des Hochbauamts ist eine Schaffung der erforderlichen Raumkapazitäten auf dem Schulgrundstück im Bereich des Sporthofs voraussichtlich möglich: Nach Planungen der Verwaltung sollen dort Container aufgestellt werden. Zunächst müsste der Baugrund des Sporthofs untersucht werden, ob er eine entsprechende Anlage tragen kann.

    Die Kosten der Mietcontainer würden sich auf rund 1,55 Millionen Euro belaufen, heißt es in der Beschlussvorlage. Die voraussichtlichen Kosten der Brandschutzsanierung erhöhen sich insgesamt von 3,7 Millionen Euro auf 5,6 Millionen Euro. Als Deckung der Mehrausgaben könnten Mittel aus den erhöhten Schlüsselzuweisungen verwendet werden. Wenn die Stadträte am Montag im Bildungsausschuss die Genehmigung der Mehrkosten für die Containeranlage absegnen, wird die Baugrunduntersuchung durch das Hochbauamt in die Wege geleitet.

    Angebot der Schule könnte aufrecht erhalten werden

    Schulleiter Stephan Lippold freut sich über diese Perspektive. „Wir würden so weiter am Standort sein und über ausreichend Räume verfügen“, sagt er. Natürlich hätten sie dennoch keinen Platz im Überfluss. Ein Zimmer, das als Filmsaal genutzt werde, müsste ebenfalls zum Klassenzimmer umfunktioniert werden. Für den wegfallenden Sporthof, der auch als Aufenthaltsort während der Pause genutzt wird, müsste sich die Schule eine Alternative überlegen. Darüber würde sich das Lehrerkollegium schon Gedanken machen, so Lippold. Ihm sei es wichtig, dass durch die zusätzliche Raumkapazität der Container die Vierzügigkeit des Gymnasiums und das Angebot der Schule aufrechterhalten werden kann. „So kann unsere Schule weiter als Seminarschule bestehen und das Projekt InGym vorantreiben“, betont der Schulleiter.

    Das Modell „InGym“ gibt es an fünf Standorten in Bayern. Dabei werden besonders leistungsmotivierte Schüler mit Migrations- oder Fluchthintergrund, die sich erst seit kurzer Zeit in Deutschland befinden und eine intensive Sprachförderung benötigen, auf die Teilnahme am regulären Unterricht des Gymnasiums vorbereitet. Langfristig benötigt das Peutinger-Gymnasium dennoch mehr Räume. „Das G9 befindet sich gerade in der 7. Klasse. Es sind also noch sechs Jahre bis zur Vollauslastung. Bis dahin sollte auch die Sanierung des Mozartturms abgeschlossen sein“, so Stephan Lippold. Pläne sehen vor, dass auf dem Gelände der Berufsschule IV in der Jesuitengasse und der angrenzenden St.-Georg-Schule am Mozartturm ein Gebäude angebaut wird. Während im Neubau Klassenzimmer und Aula geplant sind, sollen im Mozartturm Lehrerzimmer, ein Ruheraum und die Schulverwaltung unterkommen.

    Peutinger: Neubau des Gymnasiums wird geprüft

    Im vergangenen Jahr wurde zudem noch von Bildungsreferent Hermann Köhler (CSU) die Möglichkeit eines Neubaus auf dem Gelände der ehemaligen Reese-Kaserne in Kriegshaber ins Spiel gebracht. Die Realisierung werde derzeit von der Verwaltung geprüft, so Lippold. Selbst wenn ein Bau-Beschluss vorliege, würden viele Jahre vergehen, bevor in den neuen Räumen unterrichtet werden könnte. Schulleiter Stephan Lippold ist froh, dass es nun eine praktikable Lösung für den Standort an der Blauen Kappe gibt.

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