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Augsburg: Das Lechhauser Schlössle hat einen neuen Besitzer

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Das Lechhauser Schlössle hat einen neuen Besitzer

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    Täglich gehen laut Michael Meißler, dem neuen Eigentümer des Lechhauser Schlössle, hier gut 1000 Kunden ein und aus.
    Täglich gehen laut Michael Meißler, dem neuen Eigentümer des Lechhauser Schlössle, hier gut 1000 Kunden ein und aus. Foto: Annette Zoepf

    Die Gunst der Stunde nutzte Michael Meißler von der im Herzen Augsburgs gelegenen Stilmanufaktur. Das Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Immobilien und passende Inneneinrichtungen konzentriert, erwarb jüngst das Lechhauser Schlössle der Augsburg Schlössle GmbH. Die Motivation? „Man kauft nicht so schnell eine Flurnummer 1“, sagt der neue Eigentümer des gerade erst sanierten Hauses an der Ecke Neuburger Straße/Blücherstraße.

    „Zentraler geht es nicht“, fügt er noch hinzu, um sein Interesse an der Immobilie in Augsburgs größtem Stadtteil zu erklären. Das Unternehmen, das sich schon des ehemaligen Kinos Filmpalast in der Maximilianstraße annahm und aktuell gegenüber dem heutigen Firmensitz das sogenannte Harterhaus saniert, ergriff nun die Lechhauser Chance.

    Bis Mitte des Jahres wird sich Michael Meißler die Geschäftsführung der Augsburg Schlössle GmbH noch mit Bernd Schwarz teilen. Der werde bis zu seinem Ausscheiden noch zwei Gewerbeeinheiten – zwei weitere Arztpraxen – fertigstellen, teilt Michael Meißler mit.

    Gut 1000 Kunden pro Tag am Lechhauser Schlössle

    Ein entscheidendes Plus für die Stilmanufaktur ist laut Meißler, in Lechhausen einmal nicht als Projektentwickler anzutreten. Das Objekt sei so gut wie fertig und auf zehn Jahre und länger vermietet. Im Ärztehaus, das zudem eine Apotheke, einen Rewe-Supermarkt, je eine Niederlassung von Hofpfisterei und Ihle sowie die Stadtsparkasse Augsburg und die Eisdiele Crema Gelalo beherbergt, werde eine hohe Besucherfluktuation registriert. Es sei davon auszugehen, dass pro Tag im Schnitt gut 1000 Kunden ein- und ausgehen.

    Entscheidend für den Kauf des Objekts aber scheint zu sein, dass Meißler an den Stadtteil Lechhausen und seine Entwicklung glaubt. Das Potenzial zeige sich aber auch am entstehenden Humboldt-Palais und am künftigen Grünen Kranz, die mit dem Schlössle die neue Mitte bilden. Gleichzeitig mit dem Erwerb der Augsburg Schlössle GmbH sei sein Unternehmen auch Mitglied der Aktionsgemeinschaft Lechhausen geworden. Deren Vorstände Peter Fischer und Walter Wölfle sind hocherfreut, dass mit Michael Meißler „eine Augsburger Lösung“ gefunden wurde. Der sagt, dass es durchaus weitere Interessenten gab. Letztlich habe er einen Kölner Interessenten überbieten können.

    Michael Meißler hat die Gunst der Stunde genutzt und das Schlössle erworben.
    Michael Meißler hat die Gunst der Stunde genutzt und das Schlössle erworben. Foto: Silvia Wyszengrad

    Während der Innenausbau seiner Vollendung entgegensieht, soll sich bald auch etwas bei der Außengestaltung tun. Die ehemalige Unterführung im Kreuzungsbereich sei „auch unter Druck der Aktionsgemeinschaft nun geschlossen“, heißt es. Und auch einige kranke Bäume mussten gefällt werden, weil sie nicht versetzt werden konnten.

    Für ein erheblich verbessertes Stadtteilzentrum

    Auf Anfrage teilt das Baureferat mit, dass die Arbeiten voraussichtlich Ende August abgeschlossen sind. Voraussetzung hierfür sei jedoch ein wirtschaftliches Angebot, auf das der Zuschlag erteilt werden kann. Die geplante Neugestaltung der Freiflächen um das Schlössle ist eine zentrale Maßnahme aus dem vom Stadtrat beschlossenen integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) für Lechhausen. Es soll den öffentlichen Raum „deutlich aufwerten“ und die Aufenthaltsqualität im Stadtteilzentrum „erheblich verbessern“.

    In der Planung sei unter anderem die Neuordnung der bestehenden Haltesituation für Pkw in der Blücherstraße, die Beseitigung von Barrieren (Rückbau Hochbeet und Treppenüberdeckung Fußgängerunterführung) im Gehwegbereich und ein durchgängiger, neuer Belag aus Münchner Gehwegplatten vor dem Gebäude vorgesehen. Für die städtebaulich bedingten Mehraufwendungen hat die Regierung von Schwaben Städtebauförderungsmittel in Höhe von bis zu 86.000 Euro in Aussicht gestellt. Die Gesamtkosten liegen bei circa 643.000 Euro.

    Schlössle in Augsburg: Vorplatz wird von Grund auf erneuert

    Der gesamte Vorplatz des Schlössle soll von Grund auf erneuert und gestalterisch aufgewertet werden. Bedingt durch die exponierte Lage dieses Vorplatzes, im engeren Knotenpunktbereich der Neuburger- und Blücherstraße, ist eine abschnittsweise Durchführung der Baumaßnahme erforderlich. Für den Individualverkehr werde während der Bauarbeiten im Baustellenbereich an der Neuburger- und Blücherstraße eine Fahrspur zur Verfügung stehen. Die grundsätzlichen Verkehrsbeziehungen sollen dabei nicht eingeschränkt werden. Der Rad- und Fußgängerverkehr müsse größtenteils gemeinsam auf der Fahrbahn an den jeweiligen Baubereichen gesichert vorbeigeführt werden, um die Platzfläche bearbeiten zu können, heißt es.

    Das Tiefbauamt will die betroffenen Gewerbetreibenden über die geplanten Maßnahmen und den Ablauf in Kürze noch detaillierter informieren. Die angesprochene Gewerbebrache befindet sich in der nördlichen Neuburger Straße zwischen Neuburger Straße und der parallel verlaufenden Brunnenstraße. In diesem Bereich sollen die vier gefällten Bäume ersetzt werden.

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