Der schweißtreibende Marathonlauf (zur pulsierenden Musik von Yello und Rainer von Vielen) steht hier stellvertretend für den alltäglichen Lebenskampf jedes Menschen. Läufer 1, von Birgit Linner damals wie heute mit unnachahmlicher Leidensmiene dargestellt, ist der nette, routinierte Mitläufer-Typ, dem es weder im Sport noch im sonstigen Leben gelingt, aus dem Alltagstrott auszubrechen. Läufer 2, den Jörg Schur (auch er die Urbesetzung von 2002) mit seiner schlaksigen Langstreckenfigur aufopferungsvoll verkörpert, ist der weltrekordsüchtige Ehrgeizling, der selbst dann noch von Sieg, Ruhm und Erfolg besessen ist, wenn er völlig erschöpft auf dem Zahnfleisch daherkommt.
Augsburg