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Das Klinikum wird generalsaniert

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Das Klinikum wird generalsaniert

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    Bereits im kommenden Frühjahr soll der Umbau von Schwabens größtem Krankenhaus einen deutlich sichtbaren Schritt voran kommen: Der Grundstein für den knapp 40 Millionen Euro teuren Neubau der Kinderklinik wird gelegt. Ebenfalls noch 2011 will Klinikums-Vorstand Alexander Schmidtke die Sanierung der Operationssäle und den Ausbau der Intensivstationen angehen. In diesem Bereich soll die Bettenzahl verdoppelt werden.

    Im Zuge der voraussichtlich zehn Jahre dauernden Sanierung wird das Krankenhaus laut Schmidtke unter anderem einen neuen Eingangsbereich erhalten, zudem sollen im Erdgeschoss Ambulanz- und Aufnahmezentren angesiedelt werden. Während die Intensivstationen erweitert werden, soll die Gesamtzahl der Betten (jetzt über 1700) sinken. Grund: Es gibt immer mehr schwerst kranke Patienten, gleichzeitig aber sinkt die Aufenthaltsdauer in Krankenhäusern, weil immer mehr Eingriffe ambulant erfolgen. Mit der Verringerung der Bettenzahl soll die Auslastung des wirtschaftlich angeschlagenen Hauses von 75 auf 85 Prozent steigen.

    Das Klinikum wird nach dem Umbau weniger Platz brauchen als heute. Bis zu 30 000 Quadratmeter werden nach Schätzungen von Krankenhausplanern überflüssig sein. Schmidtke will die Lücken mit einem Gesundheitszentrum schließen, in dem sich beispielsweise Arztpraxen niederlassen.

    Die mehrjährige Umbauphase werde für Personal und Patienten zur Belastung, räumte Schmidtke ein. "Aber das haben andere Häuser in Deutschland schon geschafft, wir schaffen das auch." Schmidtke hatte zunächst auch einen völligen Neubau und den Abriss des jetzigen Klinikums ins Auge gefasst, doch dieser Plan wurde jetzt vom Verwaltungsrat verworfen. Hauptgrund waren die finanziellen Risiken für das Krankenhaus und seine Träger, die Stadt und den Landkreis. Diese hätten bis zu 200 Millionen Euro aufbringen müssen. Überdies wären die bereits laufenden Sanierungen sofort gestoppt worden. Der große Umbau des bestehenden Klinikums soll dagegen überwiegend mit Mitteln des Freistaats bezahlt werden. Ministerpräsident Horst Seehofer hat für Generalsanierung und medizinisches Gerät bis zu 350 Millionen Euro versprochen. "Kommentar

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